Der Begriff CTT – Contact Tracing Teams – klingt kompliziert, ist es aber nicht. Es geht darum, mögliche Kontakte von Corona-Betroffenen nachzuverfolgen und zu anzusprechen, um eine weitere Ausbreitung der Covid-19-Pandemie zu verhindern. Diese schwierige Aufgabe übernehmen die Gesundheitsämter der Kommunen, so auch das Gesundheitsamt Kempten/Oberallgäu.
Da dort die Kapazitätsgrenzen nun aber erreicht sind, unterstützt ab sofort jedes Wochenende das THW Sonthofen bei der Kontaktnachverfolgung. Sechs Helfer, sechs Computer und - fast am wichtigsten – sechs Telefone. An jedem dieser Arbeitsplätze unterstützen derzeit Helferinnen und Helfer des THW Ortsverbands Sonthofen das Gesundheitsamt bei der Kontaktnachverfolgung von Corona-Infizierten. Die Aufgabe gestaltet sich oft gar nicht so einfach. Nicht immer ist klar, mit wem sich die betroffene Person in den letzten Stunden und Tagen getroffen oder einfach nur Kontakt hatte. Anhand eines vorgegebenen Fragenkatalogs werden die Personen daher in Kategorien eingeteilt, zum Bespiel „Erstkontakt“, wenn sich ein unmittelbarer, sprich direkter, persönlicher Kontakt bestätigt.
Sind Personen betroffen, die nur mittelbaren Kontakt mit infizierten Personen hatten, gelten diese beispielsweise als Zweitkontakt. Je nach Eingruppierung ergeben sich für die betroffenen Personen bestimmte Vorgaben und Konsequenzen. Damit soll die Pandemie möglichst rasch eingedämmt werden. Neben dem THW Sonthofen werden in den kommenden Wochen auch weitere Ortsverbände des THW aus dem Regionalbereich Kempten den Gesundheitsämtern in der Region helfen. Derzeit finden mehrere Gespräche zwischen den Ämter und dem THW statt, in denen die Unterstützungsmöglichkeiten ausgelotet werden.