Das Miteinander spielt gerade bei uns im Allgäu, aber im speziellen in den ländlichen Gebieten eine große Rolle. Für die Einwohner in Niedersonthofen gehört zu dem Miteinander auch ein eigener Dorfladen. Nun wurde bekannt, dass ab 2022 der Pachtvertrag aufgrund von Eigenbedarf der Eigentümer nicht mehr genutzt werden kann.
Aus diesem Grund haben die ehrenamtlichen Geschäftsführer Hermann Siegel, Kurt Hübner und Peter Nessler einige Politiker mit Rang und Namen eingeladen um auf diesen Missstand hinzuweisen. Unter den Anwesenden waren unter anderem die Landrätin Indra Baier-Müller, die Landtagsabgeordneten Eric Beißwenger von der CSU und Dr. Leopold Herz von den Freien Wählern, sowie Vertreter der Gemeinde, Vertreter des Amtes für ländliche Entwicklung und des Gemeinderates.
Der Dorfladen in Niedersonthofen besteht bereits seit dem Jahr 2012. Ein Jahr zuvor hat die letzte Einkaufsmöglichkeit des Ortes das Geschäft aufgegeben und den Einwohnern fehlte somit ein Laden. Durch die Unterstützung der Bevölkerung und den freiwilligen Helferinnen und Helfern konnte eine neue Einkaufsmöglichkeit geschaffen werden. „Zuerst muss etwas kaputt sein, bevor die Leute merken, dass etwas fehlt“, so Hermann Siegel.
Durch den ständigen Kontakt zu den Kunden und Bewohnern vor Ort und den stetig wachsenden Umsatzzahlen wissen die Inhaber, dass auch heutzutage ein Dorfladen noch immer gewünscht und erforderlich ist. Die Suche nach einer geeigneten Immobile ist allerdings gar nicht so einfach, da auch der 2016 gegründete Getränkemarkt in den neuen Verkaufsräumen integriert werden soll. Laut Hochrechnungen wäre somit eine Fläche von circa 250 Quadratmetern von Nöten.
Von Seiten der Gemeinde Waltenhofen sieht man das Problem, dass insgesamt vier Orte unter deren Verwaltung stehen und darauf geachtet werden muss, dass niemand bevorzugt, aber auch niemand benachteiligt werde. Im Raum steht derzeit ein Neubau oder der Ausbau einer bereits bestehenden Immobilie, bei der sich der Dorfladen im Anschluss einmieten kann. Nun muss zuerst die Machbarkeit und die Finanzierung geprüft werden.
Landrätin Indra Baier-Müller merkt an, dass sie das Engagement der Hauptverantwortlichen großartig findet und das sie selbst vom Dorf kommt und somit genau weiß, wie wichtig ein Dorfladen für eine Gemeinde sei. Der Landtagsabgeordnete Eric Beißwenger stimmt ihr zu, warnte aber auch vor zu voreiligen Schlüssen. Wichtig wäre einen Schritt nach dem anderen abzuarbeiten.
Das Anliegen liegt nun auf dem Tisch der Gemeinde und diese leitet jetzt weitere Schritte ein.