Am Mittwoch (8. Juli) hat die Bundespolizei einen scheinbaren Marokkaner in Zurückschiebungshaft eingeliefert. Der Polizeibekannte hatte seit 2016 bereits siebenmal in vier europäischen Ländern einen Asylantrag gestellt und war anschließend immer wieder untergetaucht. Im polizeilichen Fahndungssystem war der Mann unter anderem mit mehreren Aliaspersonalien zu finden.
Der Migrant wurde am Montagabend (6. Juli) im Bahnhof Lindau durch Beamte der Lindauer Grenzpolizei kontrolliert. Der angebliche marokkanische Staatsangehörige war ohne Ausweisdokumente mit dem Zug aus Bregenz eingereist und führte lediglich österreichische Asyldokumente bei sich. Aufgrund des Verdachtes der unerlaubten Einreise übernahm die Bundespolizei die weitere Bearbeitung des Falls.
Die Bundespolizisten stellten fest, dass der wegen Diebstahls mit Waffen und Raubes Polizeibekannte mit neun Aliaspersonalien im Fahndungssystem einlag. Außerdem waren deutsche Justizbehörden wegen unerlaubten Aufenthaltes und Diebstahls in drei Fällen per Aufenthaltsermittlung auf der Suche nach dem Migranten. Durch weitere Recherchen fanden die Beamten die rechtmäßigen Personalien des Mannes heraus und dass es sich bei dem vorgeblichen Marokkaner tatsächlich um einen Algerier handelt. Der Nordwestafrikaner hatte bereits siebenmal in vier europäischen Ländern einen Asylantrag gestellt. Immer wieder war der 24-Jährige anschließend untergetaucht.
Die Bundespolizisten führten den Festgenommenen dem Richter vor, um einen Haftbefehl für die Zurückschiebung zu erwirken. Für die Durchführung des Asylverfahrens des Algeriers sind die österreichischen Behörden zuständig. Der Mann muss nun in der Abschiebehaftanstalt Eichstätt auf seine Zurückschiebung nach Österreich warten.