Heute vor einem Jahr (19.05.2019) hat sich im Ostallgäuer Rettenbach am Auerberg eine schreckliche Tragödie ereignet. Ein Wohnhaus in der kleinen Gemeinde ist explodiert, ein Familienvater sowie seine 7-jährige Tochter wurden unter den Trümmern begraben und konnten nur noch leblos geborgen werden. Die Mutter konnte am Nachmittag mit schwersten Brandverletzungen geborgen werden, sie überlebte. Die beiden Söhne der Familie waren nicht im Haus, sie spielten bei Freunden.
An den Suchmaßnahmen waren rund 350 Einsatzkräfte beteiligt. Neben den Freiwilligen Feuerwehren aus dem gesamten Landkreis Ostallgäu waren auch Spezialkräfte der Bergwacht, des Technischen Hilfswerks, des Rettungsdienstes sowie eine Vielzahl von Polizeikräften vor Ort. Damals mit im Einsatz waren zudem speziell ausgebildete Suchhunde und drei Rettungs- und ein Polizeihubschrauber.
Eine defekte Gasleitung hat die verheerende Wohnhausexplosion verursacht. Erst bei späteren Ermittlungen wurde neben dem in Trümmern liegenden Gebäude eine beschädigte Leitung für Flüssiggas entdeckt. Diese soll vermutlich bei Bauarbeiten vor längerer Zeit beschädigt worden sein. Seit dem strömte Gas aus der Leitung aus, solange, bis sich eine hochexplosive Mischung gebildet hat. Hier reichte ein Funke durch das Betätigen eines Lichtschalters oder einer Klingel aus um die Explosion auszulösen.
Die Betroffenheit und Anteilnahme war im gesamten Dorf sowie im Landkreis Ostallgäu sehr groß. Der Allgäuer Hilfsfonds startete unverzüglich unter Federführung von Landrätin Maria Rita Zinnecker einen Spendenaufruf. „In tiefer Betroffenheit wolle man die Familie unterstützen“, sagt Vereinsbeirätin Zinnecker vor rund einem Jahr.