Rechnungsfälschern ist es gelungen, bei einer Wangener Firma über 64.000 Euro zu erschwindeln. Die Täter hatten sich dazu in die EDV eines osteuropäischen Handelspartners der Firma eingehackt und dann eine gefälschte Rechnung übermittelt. Die Polizei hat nun die Ermittlungen aufgenommen.
Bereits Anfang März erhielt die betroffene Wangener Firma die Rechnung eines osteuropäischen Handelspartners für eine tatsächlich erbrachte Leistung. Ende März, kurz vor dem Ende der Zahlungsfrist, ging dieselbe Rechnung nochmals ein, die aber tatsächlich nicht vom Rechnungssteller, sondern von den Betrügern stammte. Die Täter hatten sich in die EDV der osteuropäischen Partnerfirma eingeschlichen und damit die Möglichkeit, Rechnungen zu manipulieren. So befand sich bei der in Wangen eingetroffenen Zweitrechnung ein Begleitschreiben, in dem die Betrüger auf geänderte Kontodaten hinwiesen und bei der Bezahlung um entsprechende Beachtung baten. Gutgläubig überwies die Firma den ausstehenden
Rechnungsbetrag an das genannte Londoner Geldinstitut. Vor wenigen Tagen wurde festgestellt, dass das überwiesene Geld nicht beim Geschäftspartner, sondern bei Betrügern gelandet ist. Das Polizeirevier Wangen hat ein Ermittlungsverfahren wegen des schweren Betrugsfalles eingeleitet und geht davon aus, dass die Tat von einer professionell agierenden Bande begangen wurde. Weitere Delikte dieser
Art sind in der Region bisher noch nicht zur Anzeige gelangt.