Die Robert Bosch GmbH wird ab Montag, 6. April flächendeckend sämtliche Mitarbeiter an den Allgäuer Standorten in Blaichach und Immenstadt-Seifen in Kurzarbeit schicken. Das hat das Unternehmen gegenüber Radio AllgäuHIT mitgeteilt. Wie alle anderen Standorte des Bosch Unternehmensbereichs „Mobility Solutions“ sei auch das Werk Blaichach von der drastisch sinkenden Fahrzeugnachfrage, insbesondere in Europa und den damit verbundenen Produktionsstopps der Automobilhersteller, betroffen. "Das Ausmaß bzw. der Grad an Kurzarbeit wird natürlich nicht in allen Bereichen gleich sein, da es nach wie vor Kundenbedarfe gibt, die wir erfüllen werden. An einigen wenigen Tagen im April wird das Werk komplett geschlossen bleiben", heißt es weiter.
Bereits Ende Februar hatte das Werk, nach eigenen Angaben, ein Krisenteam eingesetzt und wird auch weiterhin geeignete Maßnahmen festlegen, um einen erhöhten Schutz aller Beschäftigten vor Ansteckungsgefahr durch das Coronavirus zu gewährleisten.
Da bei Kurzarbeit nur 60 Prozent des Gehalts durch die Arbeitsagentur gedeckt sind, wird Bosch zudem einen Teil der Lücke selbst an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufstocken. Damit sollen die finanziellen Einbußen für die Angestellten so gering wie möglich gehalten werden. Die genauen Konditionen würden derzeit aber noch mit dem Betriebsrat verhandelt.
Für Auszubildende greift die Kurzarbeit nicht. Von Bosch-Seite heißt es dazu: „Unsere Auszubildende befinden sich bereits seit Mitte März im "home office" und werden seitens der Ausbilder bzw. der Berufsschule mit Aufgaben und Projekten versorgt.“
Bereits vor einer Woche hatte Bosch deutschlandweit damit begonnen Teile der Produktion und der Verwaltung sukzessive herunterzufahren. (UPDATE: 2.4. - 16 Uhr)