Um einer Ausbreitung des Coronvirus entgegenzuwirken, wurden inzwischen die Grenzübergänge im Allgäu geschlossen. Davon ist neben dem Grenztunnel bei Füssen auch der Übergang ins Kleinwalsertal betroffen. Weiterhin sollen ähnliche, "kleine" Grenzübergänge kontrolliert werden. Hierzu zählen: Pfronten-Steinach, Oberreute, Balderschwang-Hittisau oder Füssen Ziegelwies.
Seit 8 Uhr morgens hat die deutsche Bundespolizei ihre Arbeit am Grenzübergang Walserschanz aufgenommen, aber auch von österreichischer Seite wird kontrolliert. Hintergrund ist von Seiten unseres Nachbarlandes allerdings, mögliche Skitourengeher und andere Touristen an der Einreise zu hindern. Größere Versammlungen sind in Österreich untersagt. Konkret heißt es von Seiten der Gemeinde Mittelberg im Kleinwalsertal: "Im Rahmen der Ausgangsbeschränkungen in Österreich sind auch jegliche Erholungsfahrten ins Kleinwalsertal - insbesondere auch zum Zweck von Wanderungen, Skitouren, Schneeschuhwanderungen, etc. zu unterlassen. Es werden Grenzkontrollen durchgeführt."
Von deutscher Seite könnte sich der Vorgang im Kleinwalsertal um ein Missverständnis handeln, der vielleicht schon in Kürze wieder beendet wird. Schließlich hat das Kleinwalsertal keinen direkten Anschluss an Österreich und kann nur von Oberstdorf aus befahren werden. Enklaven dürften bei dem deutschen Beschluss zur Grenzschließung zunächst nicht berücksichtigt worden sein, so die Vorstellung.
Grenzverkehr gibt es trotzdem: Pendler dürfen beispielsweise passieren. Auch bei dringenden Arztterminen wird nicht mit Problemen gerechnet.
Die weitere Allgäuer Enklave Jungholz hat bis Montagmittag keine Grenzkontrollen erfahren müssen. Das bestätigte Bürgermeisterin Karina Konrad im Gespräch mit Radio AllgäuHIT.