Auf breiten Widerstand stößt das Ansinnen der Gemeinde Haldenwang, innerorts auf sämtlichen Straßen Tempo 30 einzuführen. Am heutigen Donnerstag überreichten die Vertreter der neu gegründeten Bürgerinitiative „Pro Tempo 50“ 1110 Unterschriften an Rathauschef Josef Wölfle. Bei der Übergabe anwesend waren auch die Bürgermeister-Stellvertreter Mathias Amann und Michael Hauke. Parallel gingen Kopien der Listen an Landrat Anton Klotz. Wölfle zeigte sich überrascht von der Vielzahl der Tempo-30-Gegner und kündigte an, das Thema am Dienstag, 18. Februar, nochmals öffentlich im Gemeinderat zu erörtern.
Die Unterzeichner der Liste stören sich insbesondere daran, dass der Gemeinderat die Geschwindigkeitsbegrenzung nicht nur in den Wohngebieten, sondern auch auf allen Ortsdurchfahrtsstraßen durchsetzen will. „Um diesem Ansinnen entgegen zu wirken, haben sich engagierte Bürgerinnen und Bürger zusammengefunden und die Unterschriftenaktion gestartet“, so die Sprecher der Intitiative, Max Böck und Stefan Wanner. „Unser Ziel ist, dass Tempo 30 nur dort eingeführt wird, wo erwiesenermaßen ein Gefahrenpotenzial besteht.“ Zudem fordere man, dass die Gemeinde die Anträge für die Durchfahrtsstraßen bei den jeweiligen Straßenverkehrsbehörden zurück nehme.
Bisher gebe es keine erfassten Daten, die für eine flächendeckende Einführung von Tempo 30 sprechen. Auch seien keine positiven Auswirkungen auf Lärm, Emissionen und Umwelt zu erwarten. „Ganz im Gegenteil“, so Böck und Wanner, „muss mit einer Erhöhung des Spritverbrauchs, der Lärmbelästigung und der Schadstoffbelastung gerechnet werden.“ Nicht zuletzt senke die Geschwindigkeitsbegrenzung die Kapazität der betreffenden Straßen. Das Staurisiko steige und in Stoßzeiten komme es vermehrt zu Kolonnenbildung. Ein gutes Beispiel hierfür sei Altusried. Dort gilt bereits seit geraumer Zeit mit Tempo 30 in der Ortsdurchfahrt.