Orkan "Sabine" hat am Montagvormittag im Allgäu gewütet. Die Folge: Stromausfälle, umgestürzte Bäume und zahlreiche gesperrte Straßen. In Memmingen drohten Bäume auf Häuser zu stürzen. Die Gebäude mussten evakuiert werden. Der Bahnverkehr war mittags in ganz Südbayern noch komplett eingestellt. Sturmböen bis zu 120 Stundenkilometer unterhalb von 1.000 Meter und teils über 160 km/h in den Höhenlagen der Alpen hatten die Meteorologen vorhergesagt.
Die starken Böen sorgten dafür, dass Bäume auf Stromleitungen stürzten. Teilweise knickten ganze Strommasten ein. Bis zu 5.800 Haushalte waren stromlos: Betroffen waren Teilgebieten von Nesselwang, Görisried, Bad Hindelang, Immenstadt, Waltenhofen, Sulzberg, Oy Mittelberg, Wald Rückholz, Rettenberg, Wertach, Buchenberg, Rieden am Forggensee und Unterthingau. Aber auch aus Durach und Kempten wurden Ausfälle gemeldet. So funktionierten teils wichtige Ampelanlagen nicht mehr, beispielsweise auf der B19 bei Waltenhofen oder am Fenepark in Kempten. Rund 70 Mitarbeiter waren für das Allgäuer Überlandwerk im Einsatz, um die Versorgungsleitungen zu reparieren.
In Memmingen mussten am Vormittag zwei Wohngebäude evakuiert werden. Zwei Bäume drohten auf die Gebäude zu stürzen. Erst nach Abklingen des Sturms können sich Fachleute ein Bild machen. Die 15 betroffenen Personen sind bei Bekannten untergekommen oder werden von Seiten des Bayerischen Roten Kreuzes betreut.
Zahlreiche Straßen waren gesperrt: So wurden auf der B308 am Jochpass bei Bad Hindelang im Oberallgäu, aber auch bei Niederrieden im Westallgäu Bäume umgeweht und lagen auf der Fahrbahn. Auch am "Alten Berg" auf der B19 zwischen Fischen und Sonthofen stürzten Bäume auf die Bundesstraße. Betroffen waren auch Straßen im württembergischen Allgäu und nahe Memmingen. Gleich sechs Bäume waren auf der B310 zwischen Füssen und Rieden am Forggensee umgestürzt und mussten von der Feuerwehr beseitigt werden.
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