Heute im Plenum in München wird das sogenannte Aktionsprogramm "Insektenschutz" diskutiert. Dabei geht es unter anderem um den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln. Während die Allgäuer Landwirte derzeit schon wegen den politischen Entscheidungen und Auflagen protestieren, kann dieses Thema für weitere Aufruhr sorgen.
„Das Aktionsprogramm ‚Insektenschutz‘ der Bundesregierung mag gut gemeint sein – doch in Zeiten berechtigter Massenproteste unserer Landwirte ist es das falsche Signal zur falschen Zeit. Bayerns Bauern setzen Pflanzenschutzmittel ziel- und bedarfsgerecht nach bester fachlicher Praxis ein – so wenig wie möglich und so viel wie nötig. Das Aktionsprogramm der Bundesregierung darf nicht dazu führen, dass landwirtschaftliche Betriebe noch stärker in ihrer Existenz gefährdet werden, als dies ohnehin bereits der Fall ist. Gerade FFH-Gebiete und Biotope leben davon, dass sie von Bauern bewirtschaftet werden – erst dadurch entfalten sie ihren wertvollen Beitrag zur Artenvielfalt. Doch das nun verkündete Aktionsprogramm lässt eine Bewirtschaftung von Flächen, die in Naturschutzgebiete, Nationalparks, nationale Naturmonumente, Naturdenkmäler oder FFH-Gebieten fallen, nur noch beschränkt zu – weil der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln verboten wird. Vor diesem Hintergrund fordern wir FREIE WÄHLER die Staatsregierung auf, sich bei der Bundesregierung dafür einzusetzen, dass ein bedarfsgerechter Einsatz von Pflanzenschutzmitteln auch im Rahmen des Aktionsprogramms Insektenschutz möglich ist. Wir wollen, dass anstehende Veränderungen der Landnutzung gemeinsam mit den Landwirten erarbeitet werden – nicht aber über ihren Kopf hinweg.“