Die Bundespolizei hat einer 55-Jährigen und ihrer 14-jährigen Tochter die Ausreise aufgrund des Verdachtes der Kindesentziehung untersagt. Die Lindauer Bundespolizisten kontrollierten auf der BAB 96 in einem Fernreisebus in Richtung Italien unter anderem eine 55-jährige Mutter mit ihrer 14-jährigen Tochter. Bei der Fahndungsüberprüfung stellten die Beamten eine Ausschreibung fest.
Demnach war der Mutter durch einen Beschluss des Amtsgerichtes Lüneburg aufgrund der Kindeswohlgefährdung und Verdacht der Kindesentziehung die Ausreise in Begleitung ihrer Tochter zu untersagen und die 14-Jährige in Gewahrsam zu nehmen.
Das Familiengericht hatte der gebürtigen Niedersächsin bereits im Juni 2019 das Aufenthaltsbestimmungsrecht und das Recht zur Gesundheitsfürsorge für ihr Kind vorläufig entzogen. Mutter und Tochter waren in Deutschland nicht mehr mit Wohnsitz gemeldet und untergetaucht.
Die Bundespolizisten nahmen die 14-Jährige in Gewahrsam und brachten sie in eine Jugendeinrichtung in Memmingen. Die Beamten übergaben die 55-Jährige wegen des Verdachtes der Kindesentziehung zuständigkeitshalber zur weiteren Bearbeitung an die Lindauer Kriminalpolizei.