Die Oberallgäuer Grünen zeigen sich überrascht von der Aussage des CSU-Landratskandidaten Alfons Hörmann, in der er das vom Kreistag beschlossene 100-Euro-Ticket für den ÖPNV im Landkreis in Frage stellt. Hier bestehe wohl erhebliche Uneinigkeit in den Reihen der CSU. "Wir stehen zu den zukunftsweisenden Beschlüssen. Das 100-Euro-Ticket ist ein erster Schritt in Richtung Verkehrswende im Oberallgäu.
Vor allem auch mit Blick auf den Klimawandel", so die Kreissprecherin und Landratskandidatin der Grünen Christina Mader. Die im Kreistag beschlossene Maßnahme sei allerdings nur ein Zwischenschritt zu einem landkreisübergreifenden Verkehrsverbund mit einheitlichen Tarifen und einer engen, einheitlichen Taktung. Die Grünen halten es für "falsch auf Kempten zu warten" sondern setzen auf Druck aus der Bevölkerung, wie es aktuell mit einer Unterschriftensammlung in Kempten für das 100-Euro-Ticket geschieht. Die Aussagen beim Neujahrsempfang seien "ein Affront gegen einen einstimmigen Beschluss des Kreistages und auch gegen den amtierenden Landrat". "Wir als Grüne wollen keine Verzögerung bei der Einführung des Tickets", erklärt die Vorsitzende der Grünen-Kreistagsfraktion Ulrike Hitzler. „Wir werden weiterhin der Taktgeber in Sachen Verkehrswende sein“, so Mader.