In höheren Lagen herrscht verbreitet erhebliche Lawinengefahr im bayerischen Alpenraum. Neu- und Triebschnee stellen das Hauptproblem dar. Schneebrettlawinen können in höheren Lagen mit geringer Zusatzbelastung, z.B. durch einen einzelnen Skifahrer ausgelöst werden. Gefahrenstellen finden sich kammnah in eingewehten, windabgewandten Steilhängen aber auch hinter Hangkanten, in Rinnen und Mulden und in neuschneereichen Waldschneisen.
Bei Sonneneinstrahlung kann sich der Neuschnee an sehr steilen Hängen vereinzelt als Schneebrett- oder Lockerschneelawine selbst lösen. In den Allgäuer- und Berchtesgadener Alpen und den Hochlagen der Werdenfelser Alpen sind auch große Lawinen möglich.
Außerdem lösen sich an steilen, glatten Wiesenhängen Gleitschneelawinen. Dies vor allem in den mittleren Lagen des Allgäus.
Der Niederschlagsschwerpunkt lag am Mittwoch in den Allgäuer- und Berchtesgadener Alpen. Hier fiel bei wechselnder Schneefallgrenze bis zu einem halben Meter Neuschnee. Oberhalb der Waldgrenze sind mit stürmischem Wind aus westlichen Richtungen umfangreiche Triebschneeansammlungen entstanden. Eingelagert in die Triebschneepakete finden sich störanfällige Zwischenschichten. Die Bindung des Neuschnees zur Altschneedecke wird mit zunehmender Höhe schlechter. Die Basis der Schneedecke ist in den Hochlagen zudem aufbauend umgewandelt und nur schwach verfestigt. In mittleren Lagen ist die Schneedecke tiefreichend feucht, zum Boden hin nass. Sie kann sich nachts bei sinkenden Temperaturen zwar deutlich setzen und verfestigen, Gleitbewegungen am Boden sind aber nicht auszuschließen. Nachts bildet sich besonders dort, wo es aufklart ein Schmelzharschdeckel. Unterhalb 1200m liegt kaum Schnee
Am Freitag gibt es nochmal Niederschlag, bevor sich stabiles Hochdruckwetter durchsetzt. Die Lawinensituation wird in den Hochlagen vorerst angespannt bleiben.