Das Projekt HyStarter soll einen Weg aufzeigen, um regenerativen Strom aus grünem Wasserstoff vielseitig zu nutzen. Die Stadt Kaufbeuren, das Ostallgäu und die Gemeinde Fuchstal wurden als Modellregion ausgewählt. Nun haben sich alle Vertreter der drei Gebietskörperschaften erstmals mit einem Expertenteam aus Berlin in Kaufbeuren getroffen.
Gemeinsam wollen sich die Stadt Kaufbeuren, das Ostallgäu und die Gemeinde Fuchstal zu einer Wasserstoffregion entwickeln. Alle Projektpartner gehören zur europäischen Metropolregion München und ermöglichen durch ihre geografische Lage eine gute Erreichbarkeit für Zentren wie München, Stuttgart oder Zürich. Die Modellregion wurde sehr gezielt gewählt: Bereits heute werden über 90 Prozent des Stromverbrauchs regenerativ erzeugt. Die hohe Dichte an erneuerbaren Energien aus Wind, Wasser, Biogas und Solar bieten eine spannende Grundlage für das Wasserstoffprojekt und zeigen die Aufgeschlossenheit aller Projektpartner gegenüber Neuem. So wurde beispielsweise in Kaufbeuren als Pilotprojekt ein E-LKW entwickelt und das Ostallgäu ist mehrfacher Sieger der „Solarbundesliga“. Die Region bietet außerdem ein erhebliches Potential großer und mittelständischer Unternehmen der Fahrzeugindustrie, Nahrungsmittelerzeugung und der Logistik, für welche die Wasserstofftechnologie ein vielversprechendes künftiges Geschäftsmodell darstellt.
Um erste weichen für die Wasserstoffregion zu stellen, ist im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums ein Expertenteam angereist, um die Projektpartner bei einem umsetzungsfähigen Konzept zu unterstützen. Die Region Ostallgäu, Kaufbeuren und Fuchstal erwartet sich eine Erweiterung der Energiewende hin zur Verkehrswende mit lokalen Strukturgewinnen und langfristiger Arbeitsplatzsicherung mit örtlicher Wertschöpfung. Im Projekt wird angestrebt, die Nutzungsmöglichkeiten, die technische und wirtschaftliche Machbarkeit und die Klimaschutzwirkung (CO2-Bilanz) zu konkretisieren und einen Realisierungsplan mit Partnern aus der Region zu erarbeiten.