Welche Gefahren lauern im Internet? Antworten darauf bekamen 200 Schüler, Auszubildende, Lehrkräfte und Eltern beim „Digital Day 2019“ in der Grund- und Mittelschule Durach. Dort riet Internet-Experte Holger Weber (Aschaffenburg) zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Smartphone und Computer.
Ein Tipp lautete, persönliche Informationen und Fotos in sozialen Netzwerken nur spärlich preiszugeben. Diese könnten leicht in falsche Hände geraten und zum Schaden der Urheber verwendet werden. „Bleibt kritisch und ändert gegebenenfalls euer Nutzungsverhalten“, riet der Referent zu intelligenter „Webhygiene“. Veranstaltet hatte den „Digital Day“ das Bildungsbüro des Landkreises Oberallgäu in Verbindung mit diversen Kooperationspartnern.
„Das Internet vergisst nichts“, sagte Weber und erläuterte unter anderem, dass mancher Arbeitgeber digitale Spuren von Bewerbern online recherchiert. Fänden sich unpassende Fotos oder missliebige Informationen über den Aspiranten, „erhält manch einer trotz geeigneter Qualifikation eine Absage.“ Leichtfertiges Surfverhalten könne sich also negativ auswirken. Berufliche und private Daten würden kommerziell und staatlich ausgewertet und weiter verwendet. Auch längst gelöschte und vermeintlich nicht mehr sichtbare Web-Seiten seien jederzeit wieder abrufbar. „Das ist ja beängstigend“, meinte ein Schüler.
Zu Vorsicht riet der Internet-Experte ebenfalls mit „Google“, Facebook, Amazon & CO. Diese sammeln Daten, analysieren das Kaufverhalten und informieren gewerbliche Anbieter. Kameras könnten Menschen inzwischen sogar nur anhand ihrer Bewegung identifizieren. Details auf eingestellten Fotos seien aufgrund der verwendeten Bilddateien immer besser erkennbar. „Setzt also auf euren gesunden Menschenverstand, verwendet sichere Passwörter und benutzt in sozialen Netzwerken möglichst Pseudonyme“, lauteten einige Ratschläge des Internet-Experten. Weitere nützliche Tipps gegen Daten-, Identitäts- und Bilddateiendiebstahl unter www.webhygiene.de