Nach dem Willen der CSU sollen Paare mit unerfülltem Kinderwunsch in Bayern
finanzielle Unterstützung für Kinderwunschbehandlungen bekommen. Dazu soll
der Freistaat ein eigenes Förderprogramm auflegen und damit auch die
Bundesförderung von Maßnahmen der assistierten Reproduktion für Paare in
Bayern zugänglich machen. Den entsprechenden Antrag wird die CSU-Fraktion
in den Landtag einbringen.
Aktuell stellt der Bund finanzielle Hilfen für Kinderwunschbehandlungen
bereit – allerdings unter dem Vorbehalt, dass das jeweilige Bundesland, in
dem ein betroffenes Paar seinen Wohnsitz hat, ein eigenes Landesprogramm
zur Förderung von Kinderwunschbehandlungen auflegt. Für den Freistaat ist
dabei mit Kosten von rund 5,8 Millionen Euro pro Jahr zu rechnen. Diese
Summe soll ab dem Haushaltsjahr 2020 zur Verfügung gestellt werden.
„Die Chance auf ein Wunschkind darf nicht von den finanziellen
Möglichkeiten abhängen. Die Kosten für Kinderwunschbehandlungen stellen vor
allem Familien mit kleineren Einkommen vor enorme Schwierigkeiten, da die
gesetzlichen Krankenkassen in der Regel nur 50 Prozent der Kosten
übernehmen. Deshalb wollen wir die Paare bei der Behandlung künftig
bezuschussen“, sagt Thomas Huber, der familienpolitische Sprecher der
CSU-Fraktion.
„Eine Kinderwunschbehandlung ist für manche Paare die einzige Chance, ein
leibliches Kind zu bekommen. Wir werden Paare mit unerfülltem Kinderwunsch
daher künftig bei der Diagnostik und Therapie und somit beim Kinderkriegen
finanziell unter die Arme greifen“, so Bernhard Seidenath, der
gesundheitspolitische Sprecher der CSU-Fraktion. „Das ist eine wichtige
Leistung, die bei den Familien ankommt. Nach der Änderung des Rechts der
Gesetzlichen Krankenversicherungen im Jahr 2004 ist die Zahl der nach
künstlicher Befruchtung geborenen Kinder in Deutschland von 17.000 auf
8.000 zurückgegangen. Wir haben die berechtigte Hoffnung, dass die Zahlen
nun wieder steigen werden.“