Am späten Montagabend (19. August) hat die Bundespolizei auf der BAB 7 eine merkwürdige Schleusung aufgedeckt. Vier Inder waren mit dem Mietwagen unerlaubt von Österreich eingereist. Der mutmaßliche Schleuserfahrer und die drei Insassen waren auf dem Weg zum Flughafen und hatten zuvor das Schloss Neuschwanstein besichtigt.
Kemptener Bundespolizisten stoppten auf Höhe des Reinertshofer Tunnels einen Pkw mit deutscher Zulassung. Im Fahrzeug befanden sich vier indische Staatsangehörige, die sich gegenüber den Beamten mit ihren gültigen Reisepässen und ihren crew member certificates auswiesen. Über Visa oder Aufenthaltstitel verfügten sie nicht.
Ziviles Flugpersonal, das im Besitz solcher Flugbesatzungsausweise ist, benötigt zwar keinen Aufenthaltstitel für Deutschland. Diese Befreiung schließt jedoch nur das Flughafengelände, die nähere Umgebung oder den Wechsel zu einem anderen Flughafen ein.
Die Angehörigen einer indischen Airline waren am Vortag in Frankfurt am Main gelandet, wo sie auch am Dienstag wieder starten sollten. Die Reisegruppe hatte ihren eintägigen Kurz-aufenthalt genutzt, um das Schloss Neuschwanstein zu besuchen. Dabei reiste die Besatzung illegal nach Österreich aus und anschließend wieder nach Deutschland ein.
Die indische Crew konnte nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen ihre Rückfahrt zum Frankfurter Flughafen fortsetzen, um Deutschland regulär zu verlassen. Eine Anzeige wegen des Verdachts des Einschleusens von Ausländern beziehungsweise der unerlaubten Einreise blieb der Bordbesatzung auf Abwegen aber nicht erspart. (pm)