Seit Wochen hat der Flughafen Memmingen nächtliche Besucher, die sich ins
Erdreich wühlen, baggern und Kabel verlegen. Eine erste Zwischenbilanz ergab
nun: Alle Arbeiten laufen nach Plan. „Unsere Baufirmen und unsere Mitarbeiter machen einen tollen Job“, zieht Flughafen Geschäftsführer Ralf Schmid eine erste, erfreuliche Zwischenbilanz. Der Zeitplan werde exakt eingehalten, mitunter sei man ihm sogar etwas voraus.
Bisher wurden bereits sieben Kilometer Leerrohrtrassen entlang der Start- und Landebahn verlegt. Im Bereich der Elektroarbeiten wurde mit dem Kabeleinzug für die zukünftige neue Flughafenbefeuerung begonnen. Als nächstes heißt es, 125 Einlaufschächte für das Regenwasser auszubauen und weitere Leerrohrtrassen anzulegen. Im Laufe der Arbeiten werden viele Materialien wiederverwertet. So werden abgetragene Betonplatten zerkleinert und später als Unterbau für neue Betriebswege genutzt.
Insgesamt werden im Zuge der Ausbauarbeiten rund 100 Kilometer Leerrohre mit
120 Kilometer Befeuerungskabel verlegt. Dabei gilt es, über zehn Kilometer
Kabelgraben zu bauen. Für das Herzstück des Projekts, die Verbreiterung der
Start- und Landebahn von 30 auf 45 Meter, wird eine Asphaltfläche von
165.000 Quadratmetern bearbeitet. Geplant ist, 20.000 Tonnen Asphalt
abzufräsen und 57.000 Tonnen Asphalt neu aufzubringen. Dies wird in der Zeit
vom 17. bis 30. September geschehen, wenn der Flughafen seine Pforten
schließt. Neben der Sanierung und Verbreiterung der Start- und Landebahn und
der Erneuerung des Landesystems werden auch die Gepäckhalle erweitert,
Vorfeldflächen vergrößert und ein Regenrückhaltebecken gebaut. Mit einem
Abschluss der gesamten Arbeiten ist im Jahr 2020 zu rechnen.