Mit steigender Lebenserwartung wächst auch im Oberallgäu die Zahl betagter Menschen mit Demenz. „Die menschenwürdige Begleitung, Betreuung und Versorgung hochbetagter, pflegebedürftiger und vor allem auch dementer Menschen wird in den kommenden Jahren in unserem Landkreis zu einer Herausforderung werden, die wir nur gemeinsam leisten können“, hatte Landrat Anton Klotz erst vor kurzem im Kreisausschuss betont. Das gesellschaftliche Umfeld für Demenzkranke und ihre Angehörigen müsse weiter ausgebaut und gefestigt werden. Auf dem Weg zum demenz- und seniorenfreundlichen Landkreis gelte es, Versorgungslücken aufzuspüren und die Inklusion betroffener Menschen in den Gemeinden vor Ort zu erleichtern.
Um gemeinsam Visionen und Strategien zur Entwicklung eines demenzfreundlichen Landkreises Oberallgäu zu erarbeiten, waren die Kontaktstellen der Demenzhilfe Oberallgäu, Fachärzte von Bezirkskrankenhaus und Geriatrie sowie Vertreter der Wohlfahrtsverbände, der ambulanten Dienste, der Pflegekassen, Fraktionen nunmehr zu einem Runden Tisch eingeladen. In Workshops diskutierten die Teilnehmer konkrete, aber auch visionäre Ziele und Maßnahmen und stellten diese dem Plenum vor.
Um nicht nur Inseln gelungener Versorgung durch punktuelle Förderungen zu schaffen, sondern eine Neuorientierung des Gemeinwesens anzustoßen, ist es nach Ansicht des runden Tisches notwendig, ein demenzfreundliches Umfeld sowie wohnortnahen Zugang zu Information und Unterstützung aufzubauen.
Konkretisiert werden sollen die Ideen im nächsten Ausschuss für Soziales, Gesundheit, Familie und Integration. Bereits beschlossen wurde vom Kreisausschuss bereits der finanzielle und personelle Ausbau der Demenzhilfe im Oberallgäu.