Nachdem Samstagmittag drei Lawinen an der Schäferblasse im deutsch-österreichischen Grenzgebiet der Ammergauer Alpen bei Schwangau mehrere Personen verschüttete, musste die Suche aus Sicherheitsgründen beendet werden. Unklar ist, ob sie heute fortgeführt werden kann.
Die Lawine ging gegen 14.20 Uhr unterhalb des Gipfels ab und teilte sich in drei Arme. Einer davon erfasste nach derzeitiger Kenntnisstand sechs Skitourengeher, von denen drei unverletzt geblieben sind. Deren Identität steht zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest, weil sie von Rettungshubschraubern sofort aus dem Gefahrengebiet geflogen wurden.
Ein 37-Jähriger aus dem Landkreis Garmisch-Partenkirchen erlitt schwere, aber nicht lebensgefährliche Verletzungen. Ein 42-Jähriger aus dem Landkreis Cham verstarb in der Lawine; ein 43-Jähriger aus demselben Landkreis gilt derzeit als vermisst.
Unmittelbar nach Alarmierung der Einsatzkräfte mussten die rund 70 Einsatzkräfte in das Suchgebiet eingeflogen werden, da die auf österreichischem Staatsgebiet unterhalb des Gefahrengebietes verlaufende Plansee- und Ammerwaldstraße wegen hoher Lawinengefahr gesperrt ist. Das Lawinengebiet selbst befindet sich auf deutschem Staatsgebiet.
Diese Lawinengefahr und die einbrechende Dunkelheit waren es auch, warum die weitere Suche zum Schutz der Rettungskräfte kurz vor 20 Uhr abgebrochen werden musste. Ob diese im Laufe des Sonntags fortgeführt werden kann, ist offen; gegen Mittag erfolgt eine neue Gefahrenbewertung hinsichtlich des bestehenden Risikos.
Die Ermittlungen zur noch unbekannten Ursache der Lawinenauslösung und deren tragischen Folgen haben Polizeibergführer der Alpinen Einsatzgruppe des bayerischen Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West übernommen. Zunächst hatte die österreichische Polizei den Einsatz geleitet, bis feststand, dass sich das Ereignis auf bayerischem Boden und damit im Allgäu ereignet hatte.
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