Vorbildlich reagierte die Betreuerin einer therapeutischen Wohngemeinschaft für Jugendliche am Haubenschloß in Kempten. Sie hatte in der vergangenen Nacht kurz nach 22 Uhr eine Rauchentwicklung wahrgenommen. Auch der Rauchwarnmelder hatte angeschlagen. Die Betreuerin sorgte für die sofortige Verständigung aller jugendlichen Bewohner und sorgte dafür, dass diese trotz der starken Rauchentwicklung das Haus verlassen konnten. Außerdem rief sie die Feuerwehr und Polizei.
Beim Eintreffen der Einsatzkräfte quoll bereits Rauch aus den Eingangstüren, weshalb die Feuerwehren das Gebäude unter Atemschutzanwendung betraten. Den Brand im Keller hatten sie schnell unter Kontrolle und entlüfteten noch das Gebäude.
Glücklicherweise erlitt nur eine Jugendliche eine leichte Rauchgasintoxikation und wurde in ein Krankenhaus eingeliefert. Der entstandene Sachschaden beträgt mehrere tausend Euro. Nach derzeitigem Ermittlungsstand der Kriminalpolizei Kempten kommt für die Brandlegung eine Bewohnerin oder ein Bewohner in Frage. Die Ermittlungen diesbezüglich sind noch nicht abgeschlossen.
Der Träger des Wohnheims, die Katholische Jugendfürsorge Augsburg, sorgte schnell für eine vorübergehende anderweitige Unterbringung der Wohngemeinschaft.