Sergio Luparia aus dem italienischen Turin, ein Verwandter des Erbauers des Zumsteinhauses, machte gemeinsam mit seiner Frau im Rahmen ihrer Urlaubsreise durch Bayern auch in Kempten Halt und besuchte das historische Zumsteinhaus, das derzeit renoviert wird.
Wie sich herausstellte, ist Herr Luparia der Urenkel des Großhändlers Johann Joseph Zumstein, welcher 1802 zusammen mit seinem Bruder das prachtvolle Bürgerhaus erbaute. Ursprünglich stammte er aus Gressoney (Aostatal, Italien). Der Wohlstand der Zumstein-Familie gründete auf dem Textilhandel, insbesondere von Seidenstoffen. Diese wurden z.B. in der Schweiz oder in Norditalien aufgekauft und an Krämer in der weiteren Region vertrieben.
Therese Waldmann (Amt für Gebäudewirtschaft, Stadt Kempten) und Michaela Eigmüller (Wissenschaftliche Mitarbeiterin Projekt Zumsteinhaus) empfingen das Ehepaar Luparia auf der Sanierungs-Baustelle im zukünftigen „Kempten-Museum im Zumsteinhaus“. Das Paar zeigte großes Interesse am Vorhaben der Stadt Kempten, insbesondere am geplanten Zumstein-Pfad. Dieser wird die Haus- und Architekturgeschichte für Besucher auf anschauliche Weise erfahrbar machen und ist einer der Bausteine im Ausstellungskonzept.
Das erfreuliche Treffen endete mit einer Besteigung des Baugerüstes. Von dort aus genießt man exzellente Ausblicke zur Basilika St. Lorenz und Residenz sowie zum Stadtpark.(pm)