Der Tag des offenen Denkmals bietet „Geschichte zum Anfassen”. Diesen Streifzug durch die Vergangenheit gibt es mit jährlich wechselnden Mottos jeden zweiten Sonntag im September. In diesem Jahr feiert der Tag des offenen Denkmals ein Jubiläum: Es gibt in seit 25 Jahren.
Ziel der Veranstaltung ist es, Bürgerinnen und Bürger für die Bedeutung des kulturellen Erbes sensibilisieren und ihr Interesse für die Denkmalpflege zu wecken. Der Tag des offenen Denkmals macht spürbar, was für eine große Rolle Denkmale in unserem Leben spielen und wie sie die Gegenwart prägen.
Mit großer ehrenamtlicher Unterstützung konnte dazu in Kempten wieder ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt werden. Neben interessanten Führungen und Erläuterungen durch Bauwerke, die ansonsten meist nicht öffentlich zugänglich sind, gibt es wieder drei Ausstellungen im Beginenhaus. Das Programm in Kempten finden Sie auf www.kempten.de
Der Tag des offenen Denkmals wird bundesweit koordiniert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz und regional organisiert. Er kommt nur dank der Initiative vieler Institutionen, Kreise, Städte, Gemeinden, Verbände, Vereine, privater Denkmaleigentümer und Denkmalinteressierte zustande. Weit mehr als 7.500 Denkmale sind bundesweit geöffnet - und das jedes Jahr unter einem anderen Motto. Jedes Jahr liegt der Schwerpunkt auf einem anderen Aspekt, immer wieder gibt es etwas Neues zu entdecken.
Die Besucher werden mitgenommen auf unterschiedliche Entdeckungsreisen in die Geschichte. Durch Führungen und buntes Rahmenprogramme werden die Denkmäler „erlebbar“ gemacht. Das aktuelle Motto „Entdecken, was uns verbindet“ bezieht sich explizit auf das Europäische Kulturerbejahr 2018.
Was verbindet uns? Zum Beispiel werden bestimmte Materialien oder Handwerkstechni-ken über die über Ländergrenzen hinweg verwendet. Manchmal sind Denkmale allein schon aufgrund ihres Zwecks und ihrer Beschaffenheit „verbindend“: Verkehrsmittel oder Verkehrswege etwa, wie Brücken, Kanäle oder historische Eisenbahnen.
Das vielfältige Programm bietet viel Spannendes für Jung und Alt, Fachleute und Interessierte. In fachkundigen Führungen berichten Denkmalschützer an konkreten Beispielen über die Aufgaben und Tätigkeiten der Denkmalpflege. Archäologen, Restauratoren und Handwerker und lenken den Blick auf Details, die sonst einem ungeschulten Auge verborgen bleiben würden. So wird am Tag des offenen Denkmals Geschichte greifbar, und das im wahrsten Sinne des Wortes.(pm)