Die letzten Tage brachten für die Bergwacht Oberstdorf einige Einsätze in den Allgäuer Alpen mit sich. Das Besondere daran, dass sich eine Vielzahl an Einsätzen im Oytal, am sogenannten Gleitweg, abspielte. Eine Person schwebt noch immer in Lebensgefahr.
Insgesamt sieben Einsätze wurden allein in der letzten Woche durch die Bergwacht Oberstdorf abgearbeitet. Während durchwegs „kleinere“ Einsätze in den verschiedensten Teilen der Oberstdorfer Berge zu verzeichnen waren, ereigneten sich 3 Unfälle am Gleitweg im Oytal.
Am letzten Samstag zog sich eine Dame eine Fußverletzung im Abstieg vom Seealpsee ins Oytal zu. Sie wurde mit dem Rettungshubschrauber Christoph 17 aus Kempten gerettet und im Anschluss in ein Krankenhaus geflogen.
Der zweite Einsatz am Gleitweg war am Mittwoch, 01.08.2018. Am späteren Nachmittag kam ein Vater mit seiner Tochter im schwierigen Gelände nicht mehr weiter und setzte einen Notruf ab. Obwohl drei Bergretter zu Fuß aufstiegen, war ein Abstieg aus eigenen Kräften nicht möglich. Mit Hilfe des Christoph 17 wurden die Zwei aus ihrer Lage befreit; Kurz danach ging ein heftiges Gewitter im Oytal nieder.
Am Nachmittag des 02. August stürzte ein Bergsteiger im unteren Bereich des Gleitweges über steiles Gelände ab, er zog sich lebensbedrohliche Verletzungen zu. Der Einsatzleiter der Bergwacht Oberstdorf sowie der Notarzt des Christoph 17 wurden am Bergetau am Patienten abgesetzt. Der 51-Jährige war nach seinem Sturz mehrere Meter einen Steilhang heruntergerutscht und dann offenbar von einer Fichte abgebremst worden. Dies verhinderte ein weiteres Abrutschen nach unten, was sicherlich tödliche Folgen gehabt hätte. Der Urlauber konnte durch die Bergwacht Oberstdorf mit der Hilfe des Rettungshubschraubers geborgen und wurde mit schweren Verletzungen in das Krankenhaus Immenstadt verbracht werden.
Ein aufziehendes Gewitter tat der Rettung des Patienten keinen Abbruch, er wurde im Oytal notärztlich versorgt, und im Anschluss in ein Krankenhaus geflogen.