In der Nacht von Freitag auf Samstag randalierte ein 30-jähriger somalischer Asylbewerber in seiner Unterkunft im Norden von Marktoberdorf. Er wurde daraufhin von zwei Bewohnern des Gebäudes zur Rede gestellt und zur Ruhe ermahnt. Diese bedrohte er zuerst mit einer Bratpfanne und ging anschließend mit einem Messer auf sie los.
Nachdem sie sich gegen den Angriff zur Wehr gesetzt hatten, flüchteten sie aus dem Gebäude. Der zuerst eintreffenden Polizeistreife rannte der Angreifer ebenfalls mit dem Messer entgegen. Der Asylbewerber konnte von den Polizeibeamten erst nach Einsatz des Pfeffersprays zu Boden gebracht und gefesselt werden. Er wurde anschließend zur psychologischen Behandlung in ein Krankenhaus eingewiesen. Bei dem Vorfall wurden der Angreifer selbst und einer der Anwohner leicht verletzt.
Aufgrund weiterer Ermittlungen, insbesondere der Zeugenbefragungen der beteiligten Personen vor der Asylbewerberunterkunft, ermittelt die Polizei nun wegen eines versuchten Tötungsdeliktes. Der Tatverdächtige wäre heute Mittag nach ärztlicher Behandlung vom BKH KF wieder entlassen worden. Zu diesem Zeitpunkt befürwortete der Staatsanwalt jedoch schon eine Vorführung des Tatverdächtigen beim Haftrichter wegen des o.g. Deliktes, so dass der Tatverdächtige von der Polizei gleich noch im BKH KF abgeholt wurde. Bis zur Vorführung am Sonntag, 10.06.2018 um 11:00 Uhr, verbringt er nun in der Haftzelle der Polizei Marktoberdorf. (PI Marktoberdorf)