(pm) Die im Koalitionsvertrag von SPD und CDU/CSU angekündigte Schaffung von 8.000 neuen Stellen für die stationäre Langzeitpflege wirkt im Vergleich zu dem Bedarf von 100.000 zusätzlichen Pflegekräften, wie sie der Deutsche Pflegeverband und auch der Paritätische Wohlfahrtsverband anmahnen, wie ein Tropfen auf den heißen Stein. Laut Bertelsmann-Stiftung (2012) fehlen im Jahr 2030 gar bis zu 500.000 Stellen.
Die Forderungen an die Politik reichen von einer großzügigeren und fundierten Personalbemessung in den Einrichtungen über eine nachhaltige Aufwertung des Berufs des Alten- und Krankenpflegers, einer Anhebung des Mindestlohns bis hin zu einer Dynamisierung der Leistungen der Pflegeversicherung entlang der Lohn- und Inflationsentwicklung.
Gebraucht werden kreative Lösungen. Beispielsweise die Entlastung von Pflegekräften durch Digitalisierung, telemedizinische Angebote aber auch eine Steigerung der Teilzeitquote oder die Übernahme von hausärztlichen Routineaufgaben im ländlichen Raum.
Auch Modelle, wie das bundesweit einzigartige Programm „Care for Integration“, bei dem an sieben Standorten in Nordrhein-Westfalen geflüchtete Menschen zu Altenpflegehelferinnen und -helfern ausgebildet werden, sind Beispiele für kreative Ansätze.
Spannende Fragen für die fachkompetenten Gäste auf dem Podium und die Zuhörer im Saal.
Zu diesem Thema lädt das Oberallgäu Forum – SPD im Dialog für Donnerstag, 24. Mai 2018, 19.30 Uhr zu einer öffentlichen Podiumsdiskussion ins Haus Oberallgäu in Sonthofen ein (großer Saal).
Gäste auf dem Podium sind:
Moderator: Siegfried Lüer