Ein 30-jähriger Kemptener ist am Grünten nahe Burgberg im Allgäu in den Tod gestürzt. Die Leiche des Mannes war am Maifeiertag in einer Felsrinne entdeckt worden. In den letzten Tagen waren die Bergwachtler aus Sonthofen wieder sehr bei Einsätzen rund um den Grünten gefordert, was für diese Jahreszeit sehr ungewöhnlich ist.
Am Samstag stürzte ein 60jähriger Urlauber aus Hessen im Bereich Stuhlwandsattel und zog sich eine schwere Oberschenkel Verletzung zu. Der Mann wurde versorgt vom Hubschrauber CH 17 am Bergetau hängend direkt in die Klinik nach Immenstadt geflogen. Gegen Abend erreichte die Sonthofener Bergretter ein weiterer Notruf, einer 20 jährigen Au -Pair die ebenfalls nach einem Absturz leicht verletzt war. Da die Dame im weglosen Gelände unterwegs war und keine Ortskenntnis hatte wurde zuerst eine Suchaktion eingeleitet. Der Hubschrauber CH 17 konnte die Dame noch orten, musst den Einsatz aber aufgrund der Dunkelheit abbrechen. Die Bergretter stiegen dann zu Fuß auf transportierten die Patientin per Seil ab.
Am Sonntag erlitt ein 55jähriger aus dem Kemptner Raum auf dem Normalweg zum Grünten einen Herzinfarkt. Da eine Rettung per Hubschrauber an der Stelle nur sehr schwer möglich war, wurde der Herr vom Notarzt und der Bergwacht erstversorgt und nach Stabilisierung des Patienten wurdn die Bergung per Trage bis zu einem Fahrweg durchgeführt.
Am Dienstag am frühen Morgen ging erneut ein Alarm bezüglich einer Vermisstensuche am Grünten ein, da ein 30 jähriger Mann aus Kempten von einer Wanderung am Grünten nicht zurückkehrte. Weil das Suchgebiet sehr groß ist wurde die Suche direkt zusammen mit der Polizei und den Bergwacht Bereitschaften Immenstadt und Wertach sowie der Hundestaffel der Bergwacht Allgäu organisiert. Im Einsatz war auch ein Polizeihubschrauber, der schließlich den Vermissten tot in einer unzugänglichen Felsrinne auf der Nordseite entdeckte und zusammen mit Sonthofener Bergwachtlern die Bergung durchführte. Im Einsatz waren 55 Bergretter und 5 Bergwacht-Suchhunde sowie 5 Polizisten der Alpinen Einsatzgruppe.
Diese Häufung von derartigen Einsätzen ist in der Tat sehr ungewöhnlich. "Wir hoffen, dass dies nur Zufall und kein Trend ist. Besonders die immer mehr werdenden Nachteinsätze durch die „Feierabendfreizeitgestaltung“ verlangt von uns einiges ab. Eine Sanierung der defekten Beleuchtung des Hubschrauberlandpatz der Klinik in Sonthofen ist daher zwingend notwendig", so die Bergwacht in einer Pressemitteilung.