Nach mehrmonatigen Ermittlungen wegen illegaler Drogengeschäfte hat die Polizei Immenstadt am Donnerstag die dortige Asylbewerber-Gemeinschaftsunterkunft durchsucht. Dabei konnten Drogen sichergestellt werden, es folgten zwei Festnahmen. Drei Personen stehen im Verdacht, gewerbsmäßigen Handel mit Marihuana betrieben zu haben.
Seit Anfang des Jahres verdichteten sich Hinweise, dass drei Personen aus einer Gemeinschaftsunterkunft in Immenstadt Handel mit Betäubungsmittel betrieben. Zwei syrische und ein afghanischer Staatsangehörige im Alter zwischen 18 und 22 Jahren sollen Marihuana zumeist an Jugendliche oder junge Erwachsene verkauft haben.
Wie sich im Laufe der Ermittlungen gezeigt hat, verkauften die Beschuldigten fast ausschließlich aus der Gemeinschaftsunterkunft heraus. Dabei hielten sie das Marihuana in Verstecken zum Verkauf bereit. Die bei der Polizei Immenstadt gegründete Ermittlungsgruppe konnte in den darauf folgenden Wochen aussagekräftige Beweise gegen die Verkäufer einholen.
Am Morgen des 19.04.2018 wurde mit Unterstützung durch Kräfte der Operativen Ergänzungsdienste Kempten, sowie einem Rauschgiftspürhund Räume in der Gemeinschaftsunterkunft durchsucht. Im Zuge des Einsatzes und der weiteren Ermittlungen konnten zudem alle drei Personen verhaftet bzw. vorläufig festgenommen werden. Zudem konnten Kleinmengen an Rauschgift sichergestellt werden. Alle Beteiligten wurden dem Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Kempten vorgeführt. Dieser ordnete die Untersuchungshaft gegen die beiden Syrer an. Sie wurden in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert. Der Afghane wurde unter Auflagen wieder auf freien Fuß gesetzt.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Kempten wurden gegen zwei Personen Haftbefehle wegen des dringenden Tatverdachts der gewerbsmäßigen Abgabe von Betäubungsmittel an Minderjährige und des gewerbsmäßigen Handels mit Betäubungsmittel beim zuständigen Amtsgericht erwirkt. (PI Immenstadt)