Die Polizeiinspektion Lindau und die Wasserschutzpolizei haben die Unfallstatistik für das vergangene Jahr 2017 veröffentlicht. Demnach haben sich die Unfallzahlen mehr als halbiert. So sanken die bekannt gewordenen Unfälle auf dem bayerischen Teil des Bodensees von 33 (2016) auf 14 (2017). Auch die Schiffsunfälle gingen von 31 (2016) auf 14 (2017) zurück. Im Vorjahr war ein Sturmereignis am 24.06.2016 Grund für die hohe Anzahl der Unfälle. Insgesamt gab es bei den Schiffsunfällen nur eine verletzte Person zu beklagen, bei Badeunfällen wurde 2017 erfreulicherweise niemand verletzt.
In der Schifffahrt strandeten 2017 wie im Vorjahr keine Fahrzeuge. Bei zwei Unfällen kam es zu einer Kollision (2016: 4), ein Boot kenterte (2016: 2), ein Boot sank (2016: 3). Acht Unfälle (2016: 22) konnten in keiner dieser Kategorien eingeordnet werden. Es gab 2017 keine Bootsbrände (wie auch 2016). Der Unfallschwerpunkt in Bayern lag 2017 bei den sonstigen Unfällen, gefolgt von Kollisionen und Sinken aufgrund Leckage, Festfahrung und Kenterung.
Mit acht (2016: 9) Motorbooten stellten diese den größten Anteil an den Unfallbeteiligten. Außerdem waren sieben (2016:22) Segelboote, keine gewerblichen (2016 ebenfalls 0) Schiffe und keine Ruderboote (2016: 2) beteiligt. Schwimmer waren ebenfalls nicht an Unfällen beteiligt.
Der Unfallschwerpunkt lag 2017 in der Uferzone mit sieben Unfällen (2016: 7) und im Hafenbereich mit fünf Unfällen (2016: 22). Auf dem offenen See ereigneten sich zwei Unfälle (2016: 2).
Hauptunfallursache bei den Schiffsunfällen waren 2017 Sturm/Seegang mit sechs Unfällen (2016: 23), gefolgt von sonstigen Ursachen mit fünf Unfällen (2016: 3) und mangelnder Sorgfalt mit zwei Unfällen (2016: 3). 2017 war kein Unfall auf Alkohol zurückzuführen (wie 2016).
Die Schadenssumme lag 2017 bei insgesamt 31.200 Euro (2016: 531.324 Euro). Im Jahr 2017 wurden von der WSP-Gruppe der PI Lindau 47 Sturmwarnfahrten (2016: 49) durchgeführt.
Bei den Einsätzen der Wasserschutzpolizei wurden 2017 insgesamt zehn (2016: 10) Personen gerettet, 9 Boote (2016: 9) und sieben sonstige Gegenstände (2016: 11) wie z.B. Fahrräder, Schifffahrtshindernisse, Diebesgut, geborgen. Im bayerischen Teil des Bodensees wurde 2017 drei Leichen (2016: 1) geborgen.
Es wurden 727 Sportboote und 2 Schiffe kontrolliert (2016: 799 Sportboote, 5 Schiffe) und dabei 172 schifffahrtsrechtliche Verstöße geahndet (2016: 187 Verstöße). Der Schwerpunkt der Verstöße lag bei den Ausrüstungsverstößen wie z. b. mangelhafte oder fehlende Schwimmwesten sowie Verkehrsverstößen wie das Befahren der 300-m-Uferzone mit Motorbooten.
2017 wurden 56 Mängelberichte ausgestellt (2016: 81). Im Jahr 2017 musste kein Schiffsführer wegen Alkoholverstößen angezeigt werden (2016: 0).