Die bundesweite Warnstreikwelle in den Tarifverhandlungen der Metall- und Elektroindustrie erreicht am heutigen Donnerstag auch das Allgäu. Die Beschäftigten von PMG in Füssen legen frühzeitig ihre Arbeit nieder und erhöhen so den Druck auf die Arbeitgeberseite.
Die IG Metall hat die rund 300 Beschäftigten des Automobilzulieferers zu der Aktion aufgerufen um ihren Forderungen für eine verkürzte Vollzeit und mehr Entgelt zu unterstreichen.
Bei der sogenannten Frühschlussaktion stellen die Arbeitnehmer bereits deutlich vor dem regulären Schichtende ihre Tätigkeit ein.
Robert Breibeck, der Betriebsratsvorsitzende bei PMG, erklärt die Aktion: „Die Kolleginnen und Kollegen zeigen damit, dass ihnen die Selbstbestimmung über ihre eigene Zeit immer wichtiger wird!“
Vor der nächsten Verhandlungsrunde in Nürnberg am kommenden Montag werden im Allgäu ähnliche Aktionen in einer Vielzahl weiterer Betriebe folgen.
Dietmar Jansen, der Geschäftsführer der IG Metall Allgäu, sagte: „Die Arbeitgeber haben über den Jahreswechsel ihren Ton deutlich verschärft. Somit bleibt uns leider keine andere Wahl als der Gang auf die Straße!“
Die IG Metall fordert für die Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie die Möglichkeit ihre Arbeitszeit für zwei Jahre befristet auf 28 Stunden in der Woche zur reduzieren. Beschäftigte mit Kindern, die Angehörige pflegen oder unter besonders belastenden Bedingungen arbeiten sollen einen Teilentgeltausgleich erhalten. Außerdem fordert die Gewerkschaft 6% mehr Entgelt. (PM)