Der positive Trend ist ungebrochen, das ist die erfreuliche Botschaft der IHK-Konjunkturumfrage zum Herbst 2017. Ein weiteres Mal konnte die Einschätzung zur Geschäftslage die Werte der Vorumfrage übertrumpfen. 62 Prozent beurteilen die Lage mit gut.
Basis für die gute Einschätzung ist das erneut gestiegene Auftragsvolumen. Vor allem die Inlandsnachfrage setzt wieder Wachstumsimpulse, 40 Prozent der Unternehmen berichten von gestiegenen Aufträgen aus dem Inland. Das Wachstum der Auslandsaufträge hat sich etwas verlangsamt, liegt aber noch im positiven Bereich. „Die hohe Inlandsnachfrage ist ein Resultat der guten Beschäftigungssituation und der geringen Sparquote, zeigt aber, dass unsere Unternehmen auch auf dem heimischen Markt gut aufgestellt sind“ freut sich Markus Brehm, Vorsitzender der IHK-Regionalversammlung Kempten/Oberallgäu.
Für die kommenden Monate erwartet die regionale Wirtschaft eine weiterhin sehr gute Entwicklung bei einem etwas verlangsamten Wachstum. 25 Prozent der Unternehmen prognostizieren eine erneute Verbesserung der Geschäftslage. Sowohl bei der Inlandsnachfrage wie auch auf den Auslandsmärkten wird eine weitere Steigerung erwartet. Die bereits aktuell gute Kapazitätsauslastung wird sich noch einmal erhöhen. Die Unternehmen reagieren mit zusätzlichen Investitionen und Plänen zum Beschäftigungsaufbau. „Das Wachstumspotential ist da, aber die Rahmenbedingungen müssen passen. Dazu zählen vor allen die entsprechenden Fachkräfte aber auch optimale Standortbedingungen und wettbewerbsfähige Kostenstrukturen“ erklärt Robert Frank, Vizepräsiden der IHK-Regionalversammlung Kempten/Oberallgäu.
Allgäu
Allgäuer Wirtschaft weiter auf Erfolgskurs
Der Erfolgskurs der Konjunktur hält auch im Herbst 2017 weiter an. Die Unternehmen äußern sich zur aktuellen Geschäftslage sehr zufrieden. 61 Prozent beurteilen die Lage als gut, eine erneute Steigerung der Werte. Grundlage für die gute Stimmung sind erneute Steigerungen der Auftragsvolumen, insbesondere aus dem Inland. 41 Prozent konnten mehr Aufträge aus dem Inland generieren, 32 Prozent waren es im Außenhandel. Die Wachstumsdynamik lag bei den europäischen Handelspartnern etwas unter dem hohen Niveau des Frühjahrs aber immer noch deutlich positiv. Aus der Euro-Zone hatten 26 Prozent der Unternehmen ein gesteigertes Auftragsvolumen. Die Auslastungssituation ist Dank der guten Auftragslage hoch, liegt allerdings etwas unterhalb der Werte in den meisten anderen schwäbischen Regionen.
Die Unternehmen aus dem Allgäu prognostizieren für die nächsten Monate ein nahezu unverändert gutes Wirtschaftswachstum. 35 Prozent erwarten eine erneute Verbesserung der guten Geschäftslage. Basis für die optimistische Einschätzung sind die erwarteten Auftragsentwicklungen. 32 Prozent rechnen mit einem steigenden Auftragsvolumen aus dem Inland, 27 Prozent mit mehr Aufträgen aus dem Ausland. Europa bleibt weiterhin ein starker Markt, auch wenn sich die Wachstumsdynamik etwas verlangsamt hat. Kräftigere Wachstumsimpulse werden von den Allgäuer Unternehmen hingegen wieder aus Nordamerika erwartet. Dank der erwarteten Auftragssteigerungen und der damit einhergehenden ansteigenden Kapazitätsauslastung planen die Unternehmen in den nächsten Monaten ihren Personalbestand weiter zu erhöhen.
Die Situation der Allgäuer Industrieunternehmen ist besser als die der Gesamtwirtschaft. 63 Prozent beurteilen die Geschäftslage als gut, kritische Stimmen gab es keine. Ursächlich dafür ist vor allem die starke Inlandsnachfrage die sich auch in den nächsten Monaten positiv entwickeln wird. Die Inlandsnachfrage bestimmt auch die Stimmung der konsumorientieren Handelsunternehmen. Hier beurteilen 57 Prozent die Lage als gut, eine Verbesserung im Vergleich zum Frühjahr. Die Dienstleistungsbranche kann im Gegensatz zu den anderen Branchen nicht ganz an die Stimmung aus der Vorumfrage anknüpfen. Mit 55 Prozent der Unternehmen, die die Geschäftslage als gut beurteilen ist die wirtschaftliche Entwicklung jedoch weiterhin auf einem sehr hohen Niveau.
Eine Übersicht über die Konjunktur in Schwaben mit Analysen nach Branchen findet sich im Internet unter www.schwaben.ihk.de, Nummer 3850214. Hier bietet die IHK Schwaben den Konjunkturindex als interaktive Grafik an, bei der Elemente variabel ein- und ausgeschaltet und einzelne Ausschnitte vergrößert werden können.
Aussagen zu einzelnen Branchen oder Absatzmärkten kann aufgrund der Datenlage nur für das gesamte Allgäu (Landkreise Oberallgäu, Ostallgäu und Lindau) getroffen werden. (PM)