Der FC Memmingen steht vor einer so genannten „englischen Woche“. Am Freitag geht es im Regionalliga-Heimspiel (19.30 Uhr) gegen den SV Wacker Burghausen. Nächsten Dienstag geht es im BFV-Toto-Pokal-Viertelfinale zum Liga-Konkurrenten SV Seligenporten. Nach zwei Auswärtsspielen (ein Sieg, eine Niederlage) gibt Bernd Kunze gegen Burghausen als Trainer seine Heimpremiere und hofft auf den ersten Sieg in der Arena seit Ende Juli.
Die Lage: Der Weg unten herauszukommen, wird für den FCM kein leichter sein. Gegen die meisten Teams, die mit unten drin hängen (Unterföhring, Eichstätt, Seligenporten, Pipinsried) wurde in der Hinrunde schon gespielt. Sie können also nicht in direkten Vergleich überholt oder auf Distanz gehalten werden. So muss der Tabellenvorletzte also gegen die anderen punkten, was eben aber auch die Konkurrenz immer wieder mal macht. So wird es – auch wenn es gut läuft – nur in kleinen Schritten aus dem Keller gehen. So wären die Memminger froh, wenn sie bis zur Winterpause über dem Strich stehen würden.
Der Gegner: Der ehemalige Zweitligist SV Wacker Burghausen hat sich mit dieser Saison vom bisherigen Profitum verabschiedet. Trainer Uwe Wolf musste schon in der vergangenen Spielzeit vorzeitig gehen, weil es nicht lief. Mit der Amateurmannschaft und Patrick Mölzl funktioniert es heuer sportlich sogar besser. Bis auf den sechsten Platz hat sich die Wacker-Elf vorgearbeitet. Ein Glücksfall ist der aus Rosenheim gekommene Sascha Marinkovic, der mit zehn Treffern die Torjägerliste anführt. Er hat auch beim 3:1 Heimsieg über die SpVgg Bayreuth getroffen, live übertragen im Bayerischen Fernsehen. Die Wacker-Anhänger sind den neuen Weg bislang noch nicht so richtig mitgegangen, der Zuschauerschnitt sank um rund 200 Fans. Das Gastspiel von 1860 München im November wird den Schnitt aber deutlich aufbessern. Hier sind schon 6.500 Karten verkauft.
Das FCM-Personal: Die Verteidigung muss erneut umgebaut werden. David Anzenhofer ist nach seiner Gelb-Roten Karte gesperrt. Seinen Platz in der Innenverteidigung wird René Schröder übernehmen. Die Kranken Pascal Maier und Fabio Zeche (Tor) stehen wieder zur Verfügung, auch bei Tim Buchmann sollte es langsam wieder gehen.
Die bisherigen Vergleiche: An das Auftaktspiel in der Vorsaison hat der FCM gute Erinnerungen. Der 3:0 Sieg löste eine kleine Euphorie aus. Das Rückspiel in Burghausen wurde mit 0:1 verloren. Die Gesamtbilanz zwischen beiden Vereinen ist in bislang 17 Vergleichen mit jeweils fünf Siegen und Niederlagen bei sieben Unentschieden seit den 1970iger Jahren ausgeglichen.
Das voraussichtliche Aufgebot des FC Memmingen:
Tor: Martin Gruber – Abwehr: Daniel Zweckbronner, Sebastian Schmeiser, Renè Schröder, Fabian Lutz – Mittelfeld: Amar Cekic, Stefan Heger, Marco Schad, Furkan Kircicek – Angriff: Fabian Krogerl, Muriz Salemovic.
Auswechselspieler: Philipp Boyer, Pascal Maier, Andreas Fülla, Lukas Rietzler, Tim Buchmann, Simon Ollert, Jamey Hayse, Fabio Zeche (Tor).
Schiedsrichter: Michael Bacher (SV Amerang); Assistenten: Paul Birkmeier (Rohrenfels), Sebastian Deak (Rain). Memmingen (ass).