Die Bundespolizei hat am Dienstag am Füssener Grenztunnel einen Kosovaren festgenommen. Der 30-Jährige wird beschuldigt, mehrere Landsleute eingeschleust zu haben.
Bei Grenzkontrollen auf der A7 überprüften die Bundespolizisten die Insassen eines in Italien zugelassenen Wagens. Der Fahrzeugführer, ein kosovarischer Staatsangehöriger, konnte sich ordnungsgemäß ausweisen. Dagegen hatten drei Mitfahrer nicht die erforderlichen Papiere für die Einreise oder den Aufenthalt in Deutschland dabei. Stattdessen fanden die Beamten bei der Durchsuchung des Autos einen italienischen Ausweis, der sich als glatte Fälschung entpuppte. Das falsche Dokument wurde sichergestellt. Eigenen Angaben zufolge wollten die Männer nach Belgien fahren, um dort zu arbeiten.
Aus dieser Fahrt ist allerdings nichts mehr geworden. Nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen mussten die drei unerlaubt Eingereisten das Land wieder verlassen. Sie wurden den österreichischen Behörden überstellt. Ihr Fahrer, der in Italien wohnt, konnte die Dienststelle der Kemptener Bundespolizei erst verlassen, nachdem er die von der Staatsanwaltschaft festgesetzte Summe von 1.200 Euro hinterlegt hatte. Das Geld dient der Sicherung des anstehenden Strafverfahrens gegen den angezeigten mutmaßlichen Schleuser.
(Bundespolizeiinspektion Rosenheim)