Die Allgäuer Bundestagsabgeordneten Dr. Gerd Müller und Stephan Stracke (beide CSU) haben am Freitag gegen die "Ehe für alle" abgestimmt. Die Abgeordneten teilten dies in entsprechenden Schreiben mit.
Müller sehe demnach in der Ehe eine besondere Verbindung von Mann und Frau und nicht zuletzt in "unserer christlichen Tradition". Daher habe er gegen den SPD-Vorstoß gestimmt. Gleichzeitig schrieb er weiter: "Dennoch sind eingetragene Lebenspartnerschaften eine wichtige, rechtlich gleichgestellte Alternative und haben meine volle Achtung und Anerkennung."
Im Schreiben von Stephan Stracke, dass der ost- und unterallgäuer CSU-Politiker bereits vor der Abstimmung verbreitete hieß es: "Die Ehe zwischen Mann und Frau steht aus gutem Grund unter besonderem Schutz des Staates. Denn ihrem Wesen nach ist sie die einzige staatlich anerkannte Verbindung, aus der eigene leibliche Kinder hervorgehen können. Das unterscheidet eine Ehe fundamental von einer gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaft. Die Ehe bleibt zentraler Mittelpunkt unserer Gesellschafts- und Familienpolitik. Auch in gleichgeschlechtlichen Beziehungen werden grundlegende Werte unserer Gesellschaft gelebt. Diese Partnerschaften verdienen Respekt. Jede Diskriminierung lehne ich ab. Mit dem Lebenspartnerschaftsgesetz werden gleichgeschlechtliche Paare anerkannt und abgesichert."
Aktuell gibt es noch Unklarheit darüber, ob sich die Rechtsauffassung des Artikel 6 durch ein einfaches Gesetz oder durch eine Grundgesätzänderung ändern lässt.