Wie jetzt bekanntgegeben wurde, hat die Bundespolizei am Dienstag drei albanische Staatsangehörige in Lindau festgenommen. Die drei Freunde waren mit einem italienischen Reisebus auf dem Weg nach Frankfurt (Main). Zwei von ihnen sitzen mittlerweile hinter Gittern.
Dienstagmorgen kontrollierten Bundespolizisten die Insassen eines Reisebusses aus Rom. Schnell wurde klar, dass die Fahrt für drei Albaner bereits in Lindau beendet sein sollte. Gegen einen der Männer lag ein Untersuchungshaftbefehl wegen zweifachen Wohnungseinbruchs vor. Der 27-Jährige steht im Verdacht, vor rund einem Jahr bei Einbruchsdiebstählen in Niedersachsen mehrere elektronische Geräte sowie rund 650 Euro Bargeld erbeutet zu haben. Der vermeintliche Dieb wurde festgenommen und nach Vorführung beim Lindauer Amtsgericht in die Justizvollzugsanstalt Kempten eingeliefert.
Dort fand sich kurz darauf auch sein sieben Jahre jüngerer Begleiter wieder. Wie sich herausstellte, war der albanische Staatsangehörige im Dezember 2016 nach Ablehnung seines Asylantrags aus Deutschland abgeschoben worden. Zuvor war er in nur einem Jahr 13-mal strafrechtlich in Erscheinung getreten. Seine kriminelle Karriere reichte von Sachbeschädigungen, Diebstählen und Wohnungseinbrüchen über Drogenhandel bis hin zu gefährlicher Körperverletzung. Aufgrund seiner versuchten unerlaubten Einreise nahmen ihn die Bundespolizisten fest und lieferten ihn auf richterliche Anordnung hin ins Gefängnis ein.
Der Dritte, ein ebenfalls 20-jähriger Albaner kam etwas besser davon. Auch gegen ihn bestand ein Einreiseverbot. Da er aber in der Vergangenheit nach Aufforderung des zuständigen Ausländeramtes freiwillig ausgereist war, kam für ihn lediglich die Zurückweisung nach Österreich in Betracht. Er wurde den österreichischen Behörden übergeben. (Bundespolizeiinspektion Rosenheim)