Ein umgestürzter Sattelzug sorgte am Montagnachmittag im Bereich Memmingen für eine Sperrung der A96 in Richtung Lindau und für starkes Verkehrsaufkommen auf den Umfahrungsstrecken. Bergung wird noch lange andauern.
Gegen 13.45 Uhr erhielt die Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West in Kempten Notrufe über einen umgestürzten Lkw auf der A96 zu Beginn des Baustellenbereichs bei Memmingen in Fahrtrichtung Lindau.
Nach derzeitigen Informationen der Autobahnpolizei Memmingen geriet der Fahrer eines Sattelzuges aus noch unklarer Ursache auf die rechtsseitig beginnende Betongleitwand, schlitterte auf dieser ein paar Meter und stürzte dann auf die linke Fahrzeugseite um. Seitdem ist die Richtungsfahrbahn Lindau gesperrt.
Der 51-jährige Fahrer und sein 22-jähriger Beifahrer erlitten leichte Verletzungen und mussten vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht werden. Zur Behandlung der Verletzten und als Arbeitsbereich für die Rettungs- und Polizeikräfte musste ein Fahrstreifen in Richtung München gesperrt werden, was in diese Richtung für deutliche Behinderungen sorgte. Aktuell ist diese Richtung wieder frei befahrbar.
Als umständlich erweist sich die Bergung des mit 24 Tonnen Papier beladenen Sattelzuges aus dem Zulassungsbezirk Barnim. Dieser wird zunächst durch ein Bergungsunternehmen entladen, dann mit einem Spezialkran aufgestellt und im Anschluss abgeschleppt. Mit einer Sperrung der kompletten Fahrbahn in Richtung Lindau ist bis etwa 20 Uhr zu rechnen.
Durch die Autobahnmeisterei wird der Verkehr an der Anschlussstelle Memmingen-Ost abgeleitet. Es bildet sich ein deutlicher Rückstau. Die beschilderte Umleitungsstrecke 50a ist aktuell stark belastet, weshalb eine großzügige Umfahrung empfohlen wird. Durch die Beamten der Autobahnpolizei wurden die im Unfallbereich aufgestauten Fahrzeuge über eine Baustellenzufahrt abgeleitet. Im Einsatz befinden sich auch die Feuerwehren Memmingen und Buxheim. Der entstandene Sachschaden ist noch nicht zu beziffern.