Das Klinikgebäude im ostallgäuer Marktoberdorf ist endgültig Geschichte. Am Freitagmittag haben die letzten Abbrucharbeiten stattgefunden. Das hat das Bauunternehmen Hubert Schmid mitgeteilt. Die Öffentlichkeit war nicht informiert worden, weil nicht sicher war, ob das unkonventionelle Vorgehen auch Erfolg haben würde.
Nach zwei missglückten Sprengversuchen war zunächst der weitere Abbruch mittels Seilbagger und Abbruchkugel in Erwägung gezogen worden. Eine erneute Begehung des Objekts war aufgrund der vorangegangenen Sprengungen und der damit verbundenen Einsturzgefahr nicht mehr möglich.
Mittels Drohnen waren schließlich Hilfsseile vom Sprengteam gezogen worden. In mehreren Arbeitsschritten wurden immer dickere Seile und schließlich Ketten eingebracht.
Schlussendlich konnte mit Hilfe zweier Bagger, welche mit ausreichend Sicherheitsabstand zum Einsturzbereich platziert wurden, das Restgebäude zum Einsturz gebracht werden. Dazu wurden die Kettenenden an den Baggerarmen angebracht. Anschließend vollbrachten die Bagger sägeartige Bewegungen.
Damit sind die weiteren Arbeiten jetzt deutlich schneller durchführbar, nachdem der Transport eines Seilbaggers samt Abrissbirne noch mehr Zeit in Anspruch genommen hätte. Ein großes Problem: Trotz Absperrungen und Überwachung war es mehrern Unbefugten gelungen, in das gefährdete Gelände einzudringen.