Der Skigebietszusammenschluss zwischen dem Riedberger Horn und dem Skigebiet Grasgehren im Allgäu ist ein Stück näher. Die Bayerische Staatsregierung hat heute eine Änderung im Landesentwicklungsprogramm vorgenommen.
Die vom Liftbau betroffenen Flächen (80 Hektar) sind damit nicht mehr in der streng geschützten Zone C des Alpenplans enthalten, stattdessen wird ein fast vier Mal so großes Gebiet (302 Hektar) neu aufgenommen.
Damit entsprachen die Politiker der Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger vor Ort in Balderschwang und Obermaiselstein. In beiden oberallgäuer Gemeinden hatten entsprechende Bürgerentscheide eine Befürwortung des Zusammenschlusses beider Skigebiete ergeben.
In den Orten herrscht die Meinung, dass sie ohne ein entsprechendes Skigebiet in Sachen Tourismus abgehängt werden könnten. Dem soll mit der Verbindung der Riedbergerhornbahn und dem Skigebiet Grasgehren entgegengewirkt werden. Viele Einwohner in beiden Gemeinden leben vom Tourismus. Industrieansiedlung ist weder sinnvoll noch möglich. Stattdessen gibt es größere Handwerksbetriebe.
Naturschützer kritisieren die Entscheidung, sie glauben, dass damit ein Präzedenzfall geschaffen werden könnte. Dem ist nicht so, meint Bayerns Heimatminister Markus Söder. Es gebe keine vergleichbare Situation in einer anderen Kommune in ganz Bayern, ist sich der CSU-Politiker sicher.
Ob der Skigebietszusammenschluss tatsächlich kommt, ist nun Entscheidung des Landratsamts in Sonthofen.