Der Oberallgäuer Landtagsabgeordnete Eric Beißwenger (CSU) hat kürzlich der Dienstleistungsgruppe Lattemann & Geiger aus Dietmannsried einen Besuch abgestattet. Im Mittelpunkt stand ein Austausch zwischen dem Wirtschaftsunternehmer und dem Politiker auf Augenhöhe. Und Beißwenger stellte klar: "Ich nehme mir gern Zeit für den Mittelstand".
Geschäftsführer Ulrich Geiger hatte an den Hauptsitz direkt an der wichtigen Allgäuer Verkehrsschlagader, der A7, eingeladen und dort eindrucksvoll aufgezeigt, wie das Unternehmen seit seiner Gründung im Jahr 1969 gewachsen ist. Die Gruppe beschäftigt inzwischen etwa 12.500 Mitarbeiter, davon 1.200 im Allgäu. Insgesamt gibt es sechs Kerngeschäfte: Büro- und Gebäudeservice, Catering & Vending, Textilservice, Freiflächenmanagement, Gebäudemanagement und Services für Gesundheit und Pflege. Mitarbeiter aus über 40 Nationen sind bei Lattemann & Geiger beschäftigt. Was anderenorts noch ein Fremdwort ist, schafft der Dienstleister spielend: Eine 50-prozentige Frauenquote, selbst in der Unternehmensleitung, ist bereits heute Realität.
Doch auch von Problemen berichtete der Unternehmer, der auch seinen Sohn Alexander bereits mit in die Geschäftsführung geholt hat. So gebe es aus seiner Sicht ein überhartes Vorgehen des Zolls bei Überprüfungen bei Kunden vor Ort. Und das, obwohl gerade die Allgäuer Dienstleistungsgruppe für eine hundertprozentige Tariftreue bekannt sei. Hinzu kämen Belastungen durch das neue Arbeitsnehmerüberlassungsgesetz (AÜG), welches mit zweierlei Maß messe. So würde der öffentliche Dienst bei der Personalgestaltung ausgenommen, während private Anbieter hier voll in die Pflicht genommen werden. Die Entscheidungsspielräume der bayerischen Politik gegenüber dem Bund seien hier zu gering, monierte Geiger.
Beißwenger bot an, Probleme für Mittelständler im Oberallgäu direkt zu lösen so weit möglich. Hilfreich sind dem CSU-Politiker dabei seine umfangreichen Kontakte. Einig waren sich Beißwenger und Geiger auch beim Thema Entlastung für den Mittelstand. Die Leistungsträger der Gesellschaft könnten beispielsweise über einen höheren Freibetrag spürbar entlastet werden. Zum Glück habe die CSU in Sachen Erbschaftssteuer das Schlimmste verhindert. (pm)