Sie ist ein kleines Wunderwerk der Technik, die neue Reanimationspuppe, die die Johanniter im Allgäu zur Schulung ihrer Rettungsdienstmitarbeiter, sowie für Ärzte- und Notfall-Trainings angeschafft haben. „Bei dem Gerät können beispielsweise Lunge sowie Herzgeräusche simuliert werden. Zudem ist es möglich, Infusionen über die Vene oder den Knochen zu geben, die professionelle Beatmung zu üben oder den Blutdruck zu messen“, erklärt Denis Löhrmann, der stellvertretende Sachgebietsleiter Ausbildung bei den Johannitern im Allgäu.
„Darüber hinaus kann eine Medikamentengabe in die Muskeln oder unter die Haut erfolgen. Und was absolut neu ist: Es können komplette Krankheits-Szenarien eingespeichert und abgespielt werden. Der Ausbilder muss dann nur noch eine Maßnahme, die erfolgt ist einfügen, dann ändert sich der Zustand nach vorgegebenem Schema. Die Puppe kann ferngesteuert werden und über ein Mikrofon sogar sprechen.“ Das Modell der Firma Laerdal schlägt im 5-stelligen Bereich zu Buche.
„Dank dieser sinnvollen Investition ist es uns möglich, den Qualitätsstandard unserer Ausbildung so hoch und lebensecht wie möglich zu halten“, erläutert Löhrmann und betont: „Schließlich geht es bei unserer Arbeit um nichts Geringeres als Leben zu retten. Wir werden das Gerät künftig für Rettungsdienst-Fortbildungen, Ärzte- und Notfall-Trainings, Sanitäterausbildungen, zur Schulung unserer Auszubildenden zum Notfallsanitäter und dergleichen einsetzen.
Dabei ist es essentiell, komplexe Maßnahmen durchzuspielen und einzuüben.“ In der vergangenen Woche erhielten einige Johanniter-Mitarbeiter in Kempten eine ganztägige Einweisung in die Funktionen der Reanimationspuppe, in deren Bedienung und auch Reinigung. Mit dabei waren neben Denis Löhrmann auch Julian Stumm (Sachgebietsleiter Ausbildung), Philipp Tschugg (Rettungsdienstleiter), sowie zwei weitere Ausbilder, die für die Praxisanleitung der Notfallsanitäterauszubildenden zuständig sind.