Die Lindauer Bundespolizei hat am Sonntag (5. Februar) in einem Fernbus einen Somalier festgenommen. Gegen den Mann lag ein Haftbefehl vor. Er hatte die Wahl, seine Geldstrafe zu zahlen oder für mehrere Monate ins Gefängnis zu gehen.
Bundespolizisten kontrollierten in den Morgenstunden die Insassen eines Reisebusses, der regelmäßig zwischen Rom und Frankfurt verkehrt. Bei der Überprüfung der Personalien eines Somaliers fanden die Beamten mit Hilfe des Polizeicomputers heraus, dass der 24-Jährige von der Staatsanwaltschaft Würzburg gesucht wurde. Er war 2015 wegen eines Verstoßes gegen das Aufenthaltsgesetz zu einer Geldstrafe in Höhe von rund 2.000 Euro inklusive Verfahrenskosten verurteilt worden. Ersatzweise sah das Gericht eine etwa sechsmonatige Haft vor.
Der Verurteilte war die geforderte Summe bisher jedoch schuldig geblieben und hatte offenbar das Land verlassen. Auch bei seiner Festnahme konnte er den Betrag nicht begleichen. Bundespolizisten lieferten den somalischen Staatsangehörigen ins Gefängnis in Kempten ein. Dort wird er voraussichtlich das nächste halbe Jahr bleiben müssen.