Wer wie Stefan Schimmer in der Regionalliga bis zur Winterpause 18 Treffer erzielt, weckt naturgemäß Interesse. Nicht nur bei den Gegnern, die in den Spielen gegen den FC Memmingen ein besonderes Auge auf den Torjäger werfen. Scouts von Bundesligisten sitzen auf den Tribünen um den 22-jährigen Stürmer unter die Lupe zu nehmen. Beinahe täglich rufen Berater bei Schimmer an, die ihn unter die Fittiche nehmen wollen. "Ich bin wegen meiner fehlenden Erfahrung vorsichtig und habe noch niemandem zugesagt", sagte Schimmer im Interview mit FUSSBALL.de.
Vielmehr holt er sich momentan Rat bei FCM-Trainer Stefan Anderl ein, der Schimmer schon zu seiner Gundelfinger Zeit gefördert hat. Auch bei Anderl klingelt in diesem Tagen wiederholt das Telefon. Am anderen Ende sind Vereine, die den besten Memminger Torschützen zum Probetraining einladen wollen. Die Chance, eine Profikarriere einzuschlagen ist wohl da, will aber auch wohlüberlegt sein und frühestens im Sommer möglich. Bis dahin ist Schimmer an den FC Memmingen gebunden und der sportliche Leiter Bernd Kunze erklärt, dass man den Torjäger auch nicht vorzeitig ziehen lassen will.
Schimmer selbst, der in Kempten studiert, hat solche Gedanken ohnehin nicht, fühlt sich wohl und freut sich, dass er den Riesensprung von der Landesliga in die Regionalliga so bravurös geschafft hat. Nur Stephan Hain ist mit 22 Treffern noch besser. Aber der ist schon ausgebuffter Profi und kickt beim Spitzenreiter Unterhaching schon in einem professionellen Umfeld.
Dass der Sprung selbst vom gehobenen Amateurlager ins große Fußballgeschäft nicht immer klappt, zeigt das Beispiel Markus Ziereis. Er schoss in der vergangenen Saison den SSV Jahn Regensburg mit 19 Treffern in die 3. Liga, spielt aber nach dem Aufstieg in der ersten Mannschaften kaum noch eine Rolle und spielt jetzt für die U21 des SSV in der Bayernliga - ein Rück- statt Fortschritt.