Die Augsburgerin und Studentin Serap Can ist am Donnerstagabend im Beisein des Bayerischen Kunst- und Wissenschaftsministers Dr. Ludwig Spaenle im oberpfälzischen Amberg mit dem Kulturpreis Bayern ausgezeichnet worden. Neben fünf Kunstpreisträgern wurden 32 Absolventen und Doktoranden der bayerischen Kunsthochschulen, Hochschulen für angewandte Wissenschaften und Universitäten mit dem gemeinsamen Preis der Bayernwerk AG und des Bayerischen Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst geehrt. Die 25-jährige Can erhält die mit 2.000 Euro dotierte Auszeichnung als beste Absolventin der Hochschule Kempten für ihre Masterarbeit „Automatisiertes Fixieren von Hilfsstoffen für Vakuuminfussionsverfahren“, in der sich die Augsburgerin mit der automatischen Befestigung von Flugzeugrumpfteilen auseinandersetzt.
Die Kunst- und Wissenschaftspreisträger wurden am Donnerstagabend bei einem Galaabend im Amberger Congress Centrum (ACC) ausgezeichnet. In der Sparte Kunst ging der Kulturpreis Bayern in diesem Jahr an Kabarettist Sigi Zimmerschied, Schauspielerin Josephine Köhler, Autor Werner Fritsch, Bildhauer Olaf Metzel und Komponist András Hamary. Neben ihnen hat Serap Can auf Vorschlag der Hochschule Kempten die Auszeichnung in der Sparte Wissenschaft als beste Absolventin ihrer Hochschule erhalten. Darüber hinaus hat der Bayerische Kunst- und Wissenschaftsminister Dr. Ludwig Spaenle einen Sonderpreis an den Dirigenten Alexander Liebreich verliehen.
Der gebürtige Regensburger und international gefragte Gastdirigent führte unter anderem das Münchener Kammerorchester zu Weltruhm. „Mit unserem Kulturpreis Bayern würdigen wir jedes Jahr verdiente Kulturschaffende und Nachwuchswissenschaftler“, erklärte Bayernwerk-Vorstandsvorsitzender Reimund Gotzel. Die Auszeichnung sei längst zu einer Plattform und einem Netzwerk für Kunst und Kultur in Bayern geworden, ergänzte Gotzel bei der Preisverleihung im oberpfälzischen Amberg. Die Bayernwerk AG und das Bayerische Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst haben den Kulturpreis Bayern nunmehr bereits zum zwölften Mal gemeinsam verliehen.
Händisches Verfahren automatisiert
Die Kemptener Absolventin Can erhält den Kulturpreis Bayern für ihre Masterarbeit zur automatischen Befestigung von Flugzeugrumpfteilen. „Die Herstellung von Flugzeugrumpfteilen aus Faserverbundwerkstoffen wird im aktuellen Verfahren noch manuell durchgeführt“, erklärt Kulturpreisträgerin Can. Dabei werden leicht dehnbare Hilfsstoffe händisch auf einen Vorformer gelegt und mittels Klebetapes fixiert.
„Das von mir nun entwickelte automatisierte Verfahren zum Fixieren von Hilfsstoffzuschnitten eignet sich nicht nur für die Herstellung von Flugzeugrumpfteilen, sondern auch für andere Herstellungsprozesse“, freut sich die 25-jährige Augsburgerin über ihre Auszeichnung.
Der Kulturpreis Bayern ist in der Sparte Kunst mit jeweils 5.000 Euro und in der Sparte Wissenschaft mit jeweils 2.000 Euro dotiert. Die Wissenschaftspreisträger werden von ihrer jeweiligen Hochschule benannt, die fünf Kunstpreisträger von einer Fachjury ausgewählt.