Die Kaufbeurer Hilfsorganisation humedica hat einen Einsatz Richtung Haiti gestartet. Seit Mittwochabend ist ein Spezialistenteam auf dem Weg in die Katasrophenregion. Auf der Insel ist seit zwei Tagen der Hurrikan „Matthew“ auf Zerstörungstour. Augenzeugen berichten von Millionenschäden. Auch der Geschäftsführer der internationalen Organisation, mit Sitz in Kaufbeuren ist derzeit in Haiti.
Die Nachrichtensender bringen beinahe stündlich neue Bilder über die Zerstörung in Haiti. Ganze Landstriche wurden von dem Hurrikan „Matthew“ zerstört. Die Menschen stehen teilweise in kniehohem Wasser. Der Hurrikan ist mittlerweile weitergezogen Richtung Westküste der USA. Die Kaufbeurer Hilfsorganisation humedica hat noch am Dienstag reagiert und ein Team zusammengestellt, bestehend aus sechs Spezialisten aus Bonn, Kulmbach, München, Berlin, Konstanz und Rengsdorf. Am vergangenen Abend reisten diese nach Haiti.
Das Team soll vor Ort, in erster Linie, als Erkundungsteam dienen. Nach Angaben von humedica sind die Spezialisten aber vielseitig einsetzbar. Aufgabe der Mediziner und Koordinatoren ist es, herauszufinden, ob Hilfsgüter der internationalen Hilfsorganisation benötigt werden. Sollte Bedarf herrschen, wird humedica schnellst möglich Hilfe zur Verfügung stellen.
humedica Geschäftsführer, Wolfgang Groß in Haiti
humedica Geschäftsführer, Wolfgang Groß, der sich seit einigen Tagen in Haiti befindet, um ein langfristiges Wiederaufbauprojekt nach dem Beben 2010 einzuweihen, berichtet von einem Sturm, wie er ihn in 37 Jahren Erfahrung humanitärer Hilfe und einigen direkten Katastrophenerlebnissen noch nie erlebt hat. Zwischenzeitlich ist die Zahl der Toten durch den Sturm auf fünf gestiegen. Erdrutsche und Hochwasser haben viele Häuser zerstört und die Versorgungswege blockiert.
Noch diese Woche soll das Spezialistenteam von humedica konkrete Berichte vorlegen.