Bei einem betreuten Aufenthalt in einem Naturerlebnispark im westallgäuer Oberschwenden, bei Scheidegg, ist heute ein verurteilter Sexualstraftäter geflohen. Der 55-Jährige nutzte einen Toilettengang, um zu fliehen. Der Mann war zuvor in einer Psychiatrie untergebracht. Mittlerweile konnte der Mann festgenommen werden.
Der Mann war vom Landgericht Ellwangen wegen Sexual- und Eigentumsdelikten verurteilt. Aus diesem Grund ist er in der Forensischen Abteilung des Südwürttembergischen Zentrum für Psychiatrie in Bad Schussenried untergebracht. Unter Betreuung von dortigem Personal befand er sich heute in einem Naturerlebnispark in Oberschwenden, einem Teil des bayerischen Marktes Scheidegg. Bei einem Toilettengang gegen 11.30 Uhr gelang es ihm, unbemerkt zu entkommen.
Eine Öffentlichkeitsfahndung führte dazu, dass eine Frau aus Scheidegg von der Fahndung Kenntnis erlangte und ihren Mann darüber informierte, da dieser mit einem Bekannten auf Fahrrädern unterwegs war. Am Abend fiel den beiden Radfahrern ein Mann auf den Feldern zwischen Scheidegg und dem Ortsteil Oberschwenden auf.
Nachdem sie ihn kurzzeitig aus den Augen verloren hatten, sichteten sie ihn später im Bereich des Scheidegger Kurhauses wieder. Da diese Person auf die Beschreibung des Gesuchten passte, blieb einer der beiden Radfahrer am Kurhaus zurück und informierte die Polizei. Der andere fuhr der Person hinterher; Beide lotsten die Streifenbesatzung zu der fraglichen Person, die von den Beamten schnell als der entwichene Verurteilte identifiziert wurde. Seiner Angaben nach hatte er sich in den großen umliegenden Waldstücken versteckt gehalten.
Er ließ sich widerstandslos festnehmen. Seine Rückführung in die Forensische Klinik steht ihm bevor.