BAB 96 / Sigmarszell - Die Bundespolizei hat vergangene Woche auf der BAB 96 einen Estländer verhaftet. Gegen den Mann bestand ein Einreiseverbot und er wurde mehrfach gesucht. Er wird voraussichtlich über acht Monate hinter Gittern bleiben müssen.
In den frühen Morgenstunden kontrollierten Bundespolizisten auf Höhe der Anschlussstelle Sigmarszell die Insassen eines Reisebusses. Bei der Überprüfung eines 45-Jährigen stießen die Beamten auf vier Haftbefehle der Staatsanwaltschaften Essen, Düsseldorf und Bochum. Wegen Diebstahls und schweren Diebstahls war der estnische Staatsangehörige bereits 2012 und 2013 zu mehreren Haftstrafen von bis zu 14 Monaten verurteilt worden. Nachdem er einen Teil seiner Strafen abgesessen hatte, wurde er in sein Heimatland überstellt. Zudem hatte die Ausländerbehörde ein Einreiseverbot für den Estländer erwirkt und ihm wurde die Freizügigkeit aberkannt.
In der Vernehmung bei der Bundespolizei gab er an, von all dem nichts gewusst zu haben. Er sei nur auf der Durchreise gewesen, um von Italien wieder nach Hause zu fahren. Da Unwissenheit nicht vor Strafe schützt, wird der Festgenommene in Deutschland nun die verbliebenen Restfreiheitsstrafen von insgesamt 251 Tagen absitzen müssen. Außerdem erwartet ihn ein Strafverfahren wegen unerlaubter Einreise entgegen eines Wiedereinreiseverbots.