Zollbeamte der Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Hauptzollamts Augsburg kontrollierten am Dienstag die derzeit höchst gelegene Baustelle des Allgäus auf dem Nebelhorn bei Oberstdorf sowie die gastronomischen Betriebe im Wandergebiet des Nebelhornmassivs. Auf dem 2.224 Meter hohen Nebelhorn wird zurzeit im Gipfelbereich eine neue Gipfelstation mit großem Panoramarestaurant gebaut.
Die Beamten erklommen den Berg zu Fuß, womit die von der Prüfung betroffenen Arbeitnehmer bzw. Firmen so gar nicht rechneten und entsprechend überrascht wurden.
Bei der Prüfung wurden mehrere Verstöße gegen das Arbeitnehmerentsendegesetz (AEntG) festgestellt, die mit Bußgeldern geahndet werden.
Im Anschluss an die Baustellenkontrolle wurden auch die verschiedenen gastronomischen Einrichtungen auf dem Nebelhorn geprüft und die dort angetroffenen Arbeitnehmer befragt. Hierbei gab es keine Beanstandigungen.
„Dieser Einsatz der Finanzkontrolle Schwarzarbeit zeigt wieder einmal, dass mit dem Zoll wirklich überall und jederzeit gerechnet werden muss“, so Melanie Mayr, Pressesprecherin des Hauptzollamts Augsburg, „ist die Baustelle auch noch so hoch oben und schwer zu erreichen, für den Zoll ist dies kein Grund, nicht zu prüfen.“
Insgesamt wurden auf dem Nebelhorn 37 Arbeitnehmer erfasst. Dabei wurde u.a. geprüft, ob sie ordnungsgemäß zur Sozialversicherung angemeldet sind und den Mindestlohn erhalten.
Die Ermittlungen dauern dabei noch an.
Zusatzinformation:
Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung liegen weiterhin auf einem hohen Niveau. Prüfungen und Ermittlungen des Zolls decken auf: Es wird nach wie vor viel zu oft schwarz gearbeitet oder illegal beschäftigt -und dies immer häufiger grenzüberschreitend und in organisierten Formen. (pm)