15 festgestellte Migranten, vier Urkundenfälschungen und eine Schleusung – das ist die Bilanz der Lindauer Bundespolizei vom Donnerstag (14. Juli). Während die meisten unerlaubt Eingereisten nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen an Aufnahmestellen weitergeleitet werden konnten, dauern die Ermittlungen wegen Einschleusens von Ausländern und Urkundenfälschung noch an.
Am frühen Donnerstagmorgen trafen Lindauer Bundespolizisten in einem Reisebus aus Turin sieben unerlaubt eingereiste Personen an. Diese gaben an, ursprünglich aus Somalia, Senegal, Burkina Faso und Indien zu stammen. Sie verfügten nicht über die erforderlichen Einreisepapiere. Die vier 16- und 17-jährigen Somalier zeigten bei der Kontrolle zunächst italienische Fremdenpässe vor. Allerdings entlarvten die Bundespolizisten die Dokumente als Fälschungen.
Fünf Äthiopier wurden in den Abendstunden am Lindauer Bahnhof von der Bundespolizei kontrolliert. Sie konnten sich ebenfalls nicht ordnungsgemäß ausweisen. Die Migranten erklärten, mit der S-Bahn über die Grenze nach Deutschland gefahren zu sein.
Außerdem ermitteln die Lindauer Beamten gegen einen mutmaßlichen Schlepper, der Donnerstagnacht im Kemptener Stadtgebiet festgenommen werden konnte. Der Mann wird beschuldigt, drei Ghanaer mit dem Pkw in die Bundesrepublik geschleust zu haben. Auf den Deutschen kommt voraussichtlich schon bald ein Strafverfahren zu.