Bis in die Nacht stieg der Pegel des Bodensees noch geringfügig, in der zweiten Nachthälfte stoppte dieser Zuwachs. So langsam entspannt sich die Situation, so die Wetterexperten. Die Betonung liegt aber auf "langsam".
Die Wettervorhersage für die nächsten Tage lässt zwar hoffen, aber eine deutliche Verringerung des Pegels unter 5 Meter ist zunächst nicht zu erwarten. Auch für tiefer liegende Gebäude ist die Überflutungsgefahr nicht gebannt, da eine sogenannte Grundwasserwelle immer noch punktuell zu Überschwemmungen führen könne.
AllgäuHIT-Reporter Norbert Kolz am Dienstagvormittag direkt vom Bodenseeufer in Lindau:
"Ein weiteres Problem ist neben dem Hochwasser auch das angeschwemmte Treibholz. Einige Stellen am Lindauer Seeufer sind so dicht vom Holz belegt, dass hier das Wasser nur noch erahnt werden kann. Wie ein Teppich liegt die tonnenschwere Last. Selbst im Lindauer Hafenbecken, dass eigentlich durch die enge Zufahrt zwischen Leuchtturm und Löwe weitgehend geschützt ist, hat sich an einer Stelle Treibholz angesammelt. Eine Gefahr für die laufende Schifffahrt und die dort liegenden Boote. Das Wasserwirtschaftsamt hat am Ufer des Landkreises Lindau in den letzten drei Tagen ca. 1000 Kubikmeter, das sind ca. 25 Container, aus dem Bodensee geholt. Ein Ende ist nicht in Sicht."