Jede medizinische Hochleistungstechnik ist so gut wie die Fachkraft, die diese bedient. Darauf verwies Dr. Udo Zimmermann, Leiter der Strahlentherapie am Klinikum Kempten, bei der Einweihungsfeier für Europas modernsten Linearbeschleuniger sowie einen neuen Computer-Thomographen. Neben den technischen Neuerungen wurde mit Prof. Dr. Florian Sterzing auch das Team der Strahlentherapeuten verstärkt. Der ehemalige leitende Oberarzt des Universitätsklinikums Heidelberg bringt viel Erfahrung in der Hochpräzisions-Bestrahlung mit Röntgenstrahlen (IMRT, IGRT und Stereotaxie) sowie in der Ionentherapie (Protonen und Kohlenstoff-Ionen) mit. Damit wird in der Praxis nun auch neu eine Patientensprechstunde für Ionentherapie aus erfahrener Hand angeboten.
Hierbei handelt es sich um eine neuartige Behandlungsform in der Krebstherapie. Diese kann für einige spezielle Tumorformen eingesetzt werden. Dabei wird individuell abgewogen, welche Strahlenart zum Einsatz kommen soll. Dank der heimatnahen Beratung ersparen sich die Patienten ab sofort lange Fahrten in entsprechende Zentren. Prof. Sterzing: „In enger Kooperation mit dem Universitätsklinikum Heidelberg können wir nun sämtliche Therapieoptionen zügig vor Ort abklären.“
Oberbürgermeister Thomas Kiechle, stellvertretender Landrat Alois Ried und Kliniken-Aufsichtsratsvorsitzender Gebhard Kaiser beglückwünschten das Team der Strahlenpraxis zu den neuen Großgeräten. Dabei handle es sich um technisch herausragende Investitionen mit Ausstrahlungskraft in die ganze Region. Als kommunale Träger nähmen die Stadt Kempten und der Landkreis Oberallgäu die Verantwortung für die Kliniken und damit für eine medizinisch hochwertige Versorgung der Menschen sehr ernst. Die Strahlentherapie Kempten stehe beispielhaft für das erfolgreiche Wirken der niedergelassenen Ärzte in enger Kooperation mit den Kliniken.